David besiegt Goliath – so lehrt …
… es uns die Geschichte und so passiert es auch immer wieder einmal in der Gegenwart. Während im schwedischen Linköping die vier Qualifikanten – Davide Bianchetti (Ita), Alan Clyne (Sco), Mathieu Castagnet (Fra) und Chris Simpson (Eng) – für das Hauptfeld der heute beginnenden Swedish Open feststehen, feierte die Engländerin Laura Massaro (Bild, WRL 9) ihren größten Triumpf ihrer Kariere in Cleveland, im US-Bundesstaat Ohio.
Auf dem Weg ins Finale der mit 55.800 US Dollar dotierten Cleveland Classic räumte die an Position acht gesetzte Massaro hintereinander Raneem El Weleily (Egy, WRL 11), Jenny Duncalf (Eng, WRL 2) und Madeline Perry (Irl, WRL 7) aus dem Weg – die ersten beiden sogar 3:0 und dies jeweils in 35 Minuten.
Für Perry benötigte die 27-jährige Engländerin vier Sätze und 52 Spielzeit, um ins Finale gegen die große Favoritin Nicol David (Mas) zu gelangen.
„Ohne Chance“ waren die Experten-Prognosen vor dem Spiel, hatte doch David alle zehn bisherigen Aufeinandertreffen gewonnen. Außerdem war David im Jahr 2010 ungeschlagen und steht nunmehr 58 Monate an Position eins der Weltrangliste.
Diese scheinbar erdrückende Bilanz kümmerte Massaro herzlich wenig – sie spielte befreit auf und nutzte die ungewöhnlichen Schwächen der Malayin gnadenlos aus. Sieben WISPA-World-Tour-Siege hatte Massarro bis dato gewonnen – der Erfolg bei den Cleveland Classic war ihr erster Turniersieg eines WISPA-Turniers der Grand-Prix-Wertung und dieser ausgerechnet gegen die Weltranglistenerste.
Einen solchen „David-gegen-Goliath-Effekt“ könnte Deutschlands Nummer eins Simon Rösner (WRL 33) in Schweden auch gebrauchen, trifft er doch in der ersten Runde auf den an Position zwei gesetzten Ägypter Karim Darwish (WRL 3).
Der Paderborner hat zur Unterstützung seinen ägyptischen Trainer Wael El Batran mit nach Linköping gebracht. Dieser wird jedoch nicht der Einzige sein, der seinen Schützling unterstützen wird. Die beiden anwesenden deutschen Unparteiischen Peter Zöbelein und Ralf Harenberg werden dies wohl kaum Kraft ihres Amtes tun können, da der Oberschiedsrichter sicher keinen der beiden für diese Partie einteilen wird. Sodann ihres Amtes befreit, können Zöbelein und Harenberg den Paderborner (lautstark) anfeuern.
Vier Mal trafen Darwish und Rösner bislang aufeinander und vier Mal ging der Ägypter als Sieger vom Platz – zuletzt im April 2010 bei den Heliopolis Open in Ägypten. Alle Rösner-Fans können das Spiel live bei PSA-TV verfolgen – um 17.30 Uhr soll es losgehen.