Squash im Jahr 2015 – was bisher geschah!
Die vergangene Spielzeit ging über den Zeitraum Sommer 2014 bis zur Sommerpause 2015. Deshalb wird hier die Gelegenheit der kurzen Sommerpause genutzt, um das erste Halbjahr 2015 Revue passieren zu lassen. Mit dem Tournament of Champions (New York), den Windy City Open (Chicago), dem El Gouna International Classic (El Gouna) und den British Open (Hull) sind bereits einige Höhepunkte des Jahres über die Bühne gegangen.
Grand Opening beim TOC 2015, in New York City!
Das mit 150.000 US Dollar dotierte JP Morgan Tournament of Champions 2015, im Grand Central Terminal (New York, USA), vom 14. bis 23. Januar, war das erste Highlight des jungen Jahres. Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) bezwang im Endspiel Nick Matthew (ENG, WRL 2) und manifestiert seine Stellung an der Spitze der Weltrangliste. Miguel Angel Rodriguez (COL, WRL 4) überwand in der Runde der besten Acht Greg Gaultier (FRA, WRL 3) und zog bis ins Halbfinale ein.
Im Damen-Feld gewann Raneem El Welily (Bild li, EGY, WRL 2) im Finale gegen Alison Waters (Bild re, ENG WRL 6). Die Engländerin hatte zuvor im Viertelfinale die Weltranglistenerste Nicol David (MAS) aus dem Turnier geworfen. Mit Amanda Sobhy (USA, WRL 10) stand eine ungesetzte US-Amerikanerin in New York im Viertelfinale.
Payback-Time bei den Windy City Open 2015 in Chicago!
Weiter ging es Ende Februar mit den Guggenheim Partners Windy City Open 2015, Damen und Herren, im University Club of Chicago. Beim zweiten World Series Platinum Event (150.000 US Dollar Preisgeld) des Jahres, konnte sich Raneem El Welily von ihrer traumatischen Niederlage im Finale der World Championships gegen Nicol David, wo sie vier Matchbälle nicht verwandeln konnte und noch verlor, befreien. Sie besiegte die Weltranglistenerste im Finale der Windy City Open in vier Sätzen. Nick Matthew revanchiert sich im Finale bei Mohamed Elshorbagy für die Final-Niederlage beim TOC.
Rösners großer Auftritt beim Canary Wharf Classic in London!
Die Canary Wharf Classic in London sind zwar kein Turnier der World-Series-Kategorie und nur mit 50.000 US Dollar dotiert, doch es sollte eine wichtige Station in der Karriere von Simon Rösner (WRL 6) werden. Er erreichte einen ersten Sieg gegen James Willstrop (ENG, WRL 18) und ebenfalls erstmals einen Sieg über Peter Barker (ENG, WRL 7), innerhalb eines Turniers der Professional Squash Association (PSA) und zieht ins Finale ein. Auch wenn es da nicht zu einem Sieg über einen weiteren Engländer, Nick Matthew, gereicht hatte, unsterstrich der frisch in die Top Ten gekommene Deutsche, das er zu Höherem gewillt ist. In der Mitte des Jahres 2015 ist Rösner Nummer sechs der Welt, neunfacher Deutscher Einzelmeister und hungrig nach mehr: „Rang sechs in der Weltrangliste ist unglaublich! Jetzt kann ich erst erst einmal ‘durchschnaufen’ und mich in der Sommerpause erholen, dann folgt eine gute Vorbereitung für die nächste Saison. Dort werde ich die Top Vier in Angriff nehmen“ kommentierte Rösner die vergangene Spielzeit.
Ashour-Festival in El Gouna!
Die PSA-Karawane zog weiter ins Land der Pyramiden. Aber nicht die Pyramiden, sondern der Hafen des Badeorts El Gouna bot die Kulisse des nächsten Saison-Highlights der PSA World Tour. El Gouna sollte wieder einmal Ramy Ashours (EGY, WRL 5) Rückkehr zur Weltspitze sein. Der verletzungsbedingt seit seinem letzten Triumph, bei den World Championships in Qatar, pausierende „Artist“ des Welt-Squashs, betrat auf heimischem Boden erstmals wieder eine große Bühne, um eine große Darbietung abzuliefern. Im Finale gegen Elshorbagy ging er mit 2:0-Sätzen in Führung. Sein Landsmann drehte das Spiel und hatte im fünften Satz Matchball. Ashour wehrte ab und gewann mit 12:10 im Tiebreak.
Serme rockt die Allam British Open in Hull!
Die Allam British Open sind das prestigeträchtigste Turnier in der Squash World Tour, dementsprechend schwer wiegt der Gewinn. Im Herren-Finale ringt Mohamed Elshorbagy Gregory Gaultier in fünf hart umkämften Sätzen nieder. Der Weltranglistenerste hatte im Halbfinale den Dauerrivalen Nick Matthew, der nach einer Verletzung noch nicht wieder auf Höchstleistung zu sein schien, eliminiert.
Heißer ging es jedoch im Feld der Damen zu. Dort vollführte Delia Arnold (MAS, WRL 15) als ungesetzte Qualifikantin einen Husarenritt durchs Haupfeld. Sie bezwang Alison Waters (ENG, WRL 6), Annie Au (HKG, WRL 11) und Raneem El Welily (EGY, WRL 2), bevor sie von Camille Serme (FRA, WRL 3) im Halbfinale gestoppt wurde. Serme wiederum überzeugte anschließend im Finale gegen Lauro Massaro (ENG, WRL 4) und wurde erste französische British-Open-Siegerin!
Die Tour geht weiter…
Im Juli werden in Eindhoven (Niederlande) die World Junior Championships ausgetragen. Im August geht es im australischen Winter mit den ersten Australian Open seit dem Jahre 2012 weiter. Dann werden im September die China Open, in Shanghai gespielt, gefolgt von den US Open, in Philadelphia. Bis dahin kann und muss man sich an den derzeitigen Temperaturen erfreuen und sich ein kühles, schattiges Plätzchen suchen.