Jens Schoor gewinnt erstes PSA-Turnier …
… und dies ausgerechnet am anderen Ende der Welt – in Australien. Das ein oder andere Mal war der Wormser bereits bei PSA-Turnieren an Position eins gesetzt worden, erreichte jedoch bislang nie das Finale. Dass er es bis ins Finale schafft, zeigte er bereits vor mehr als drei Wochen, als er bei den Studenten-weltmeisterschaften in Melbourne die Silber-Medaille holte – er verlor gegen den Engländer Joel Hinds (WRL 98).
Nun konnte Schoor (Bild, WRL 101) die NWS Open im australischen Sydney gewinnen. Mit Siegen über Jong Myoung Park (Kor, WRL 425), Chris Lloyd (Nzl, WRL 311), Anson Kwong (Hgk, WRL 165) und den Waliser Peter Creed (WRL 139) erreichte der Deutsche sein erstes PSA-Finale.
Dass Endspiel-Gegner Rasmus Nielsen (WRL 123) kein Schlechter ist, hatte der Däne schon andere Deutsche spüren lassen – zuletzt biss sich Simon Rösner (WRL 33) bei der Team-EM 2009 fast die Zähne an Nielsen aus, konnte aber im fünften Satz gewinnen.
Trotz Wissens um des Gegners Stärke ließ Schoor von Beginn an keine Nervosität verspüren. „Ich habe seit der Studenten-WM nicht sehr viel trainiert. Ich bin nur durch Australien getourt und habe hier und da mal ein Trainingsmatch absolviert – aber vielleicht war das genau das was ich mal gebraucht habe nach dem vielen Training zuvor“, konstatierte Schoor.
Geschadet hat es ihm offenbar nicht, denn wie im gesamten Turnier spielte er auch im Finale locker auf und hatte Nielsen zumeist im Griff. „Hätte ich den zweiten Satz im Tiebreak verlören, hätte es womöglich noch mal eng werden können, doch als es darauf ankam, habe ich sehr konzentriert gespielt“, so die Endspielanalyse von Schoor.
Nach dem Turniersieg in Sydney reist der Deutsche weiter in Australiens Hauptstadt Canberra, wo er in der Qualifikation der Australien Open teilnehmen wird. „So ein Turniersieg stärkt natürlich das Selbstvertrauen und ich hoffe, dass ich es auch bei den Australien Open ins Hauptfeld schaffe“, sagte der 23-jährige deutsche Vizemeister abschließend.
Im Hauptfeld der Australien Open steht Simon Rösner aufgrund seiner Weltranglistenposition bereits direkt. Er wird in der ersten Runde erneut auf den Ägypter Wael El Hindi (WRL 11) treffen, dem er, im vergangenen Januar beim Tournament of Champions in New York, nur knapp 2:3 unterlag.