Squash Pit: Out of the dark
„Sommerloch, Saisonpause; endlich kommt man wieder zu grundlegenden Arbeiten im Center: mal durchputzen. Und unsere Courts bedurften dringend der Reinigung”, sagt Klaus Högner vom Squash-Pit in Germering. Was aus Reinigung mit Phantasie und entsprechend „kreative Ader” entstehen kann, zeigt der Bildhauer aus Gemering zur Zeit in seinem Squash-Center.
Squash Pit – Phantasiereise im Squash-Museum
Betritt man das Squash-Pit in Germering, südwestlich von München im Landkreis Fürstenfeldbruck, fühlt man sich, als sei die Zeit stehengeblieben. Rackets der vergangenen 40 Jahre hängen an den Wänden, allerorten liebevoll arrangierte Antiquitäten laden zu einer Zeitreise ein. Seit ein paar Tagen ist die charmante Anlage noch attraktiver geworden: Kunstwerke zieren die sonst grauen Courtwände.
Seit 40 Jahren existiert das Center und diese Wände haben immer nur einem Zweck gedient, einem rein funktionalen: Squash, Squash und Squash! Gummirand um Gummirand haben die Kunden seit der letzten Reinigung wieder ihren Ballabrieb auf unseren Courtwänden hinterlassen.
Nach dem Putzen des fünften Courts, also nach mehreren hundert Quadratmeter geschrubbter Wandfläche, fühlt man sich – na ja, bestenfalls ein wenig abgestumpft. Dann meldet sich die Phantasie und die „kreative Ader” fordert langsam und nachdrücklich Ihr Recht zurück.
Schöpfungsgeschichte und Squash-(Ur-Kn)all!
Aber, wo fängt man an, wenn man schon damit anfängt? Bei Adam und Eva. Somit ziert Court 3 nun der biblische Ursprung der Menschheit, unter Hinzufügung eines Squashschlägers und eines überdimensionierten Balls.
Court 2 wurde zum idyllischen Arrangement verschiedener Naturszenen, von Unterwasser bis zum sich in die Luft schwingenden Vogel. In Court 1 sind wir im Weltraum angelangt, seitdem fliegen hier die Squashbälle durchs All.
„Aktuell ist unser Center also zu einer kleinen temporären Squashcourt-Phantasiereise geworden”, meint Högner, „ganz analog und von innen erlebbar. Das performative Prinzip des Ganzen beinhaltet naturgemäß die sukzessive Zerstörung der Galerie und langsam verdichten sich die Zeichen. Aus Gummi geboren und zu Gummi wieder zurück”, so Kurator Klaus Högner über sein Werk.