PSA World Tour contra US Pro Tour!
Der Vorstand der Professional Squash Association, kurz PSA, hat verkündet, dass ihre Spieler künftig nicht mehr bei nicht von der PSA genehmigten Turnieren spielen dürfen, da sie sonst mit Sanktionen zu rechnen haben. Grund dieser Maßnahme scheint die US Pro Tour zu sein, die sich in letzter Zeit verstärkter Beliebtheit bei PSA-Spielern erfreute.
Insbesondere bei den Spielern der „dritten Garnitur“, also denen, die in der PSA-Weltrangliste zwischen Platz 60 und 150 rangieren. Weiterer Stein des Anstoßes dürfte für die PSA wohl gewesen sein, dass die US Tour, ohne gemeinsame Abstimmung, die „5-Let-Regel“ getestet und eingeführt hat.
Entgegen den üblichen Gepflogenheiten, verkündet die Entscheidung der Vorsitzenden des PSA-Boards Ziad Al Turki (Bild mi) und nicht der PSA-Geschäftsführer Alex Gough. Die Erklärung dafür liegt nahe, die unpopuläre Entscheidung Al Turki verkünden und kommentieren zu lassen, denn dieser ist eigendlich bei den Spielern äußerst beliebt.
Dennoch wirft dieser Schritt einige Fragen auf: Was ist dann demnächst mit den europäischen Ligen? Dürfen die PSA-Spieler künftig auch nicht mehr in der Bundesliga antreten? Die Frage ist, was wollte die PSA mit diesem Schritt erreichen und was wird in der Realität passieren? Wird es zu Verhältnissen wie im Box-Sport führen, wo es mehrere Verbände nebeneinander gibt und der „Otto-Normal-Sportfan“ nicht mehr weiß, wer wann wo Weltmeister welchen Verbandes ist.
Ob dieser Schritt, einige Spieler und Veranstalter auszuschließen, auch im Sinne einer neuen Olympiabewerbung ist, scheint nicht unbedingt bis ins letzte Detail bedacht worden zu sein. Man wird die Folgen und weiteren Entwicklungen beobachten müssen, vielleicht entpuppt sich alles ja auch als Sturm im Wasserglas.