Fünf Lets für ein Halleluja!
Ehrlich gesagt dachte und hoffte die squashnet-Redaktion, dass die Geschichte, welche die Kollegen von squashsite-uk vor einigen Tagen brachten, ein Aprilscherz sei und sich in Wohlgefallen auflösen würde. Mittlerweile mussten wir feststellen, dass die Geschichte bitterer Ernst ist. Es geht um den Vorstoß der amerikanischen „US Squash Pro Tour“ die Let-Regeln künftig nachhaltig ändern zu wollen.
Dabei geht es weder um die Auslegung der Let-Regel noch um eine Ergänzung – nein, es geht um eine Let-Beschränkung.
Jeder Spieler soll künftig insgesamt fünf Let-Entscheidungen pro Spiel zur Verfügung haben – wenn diese „verbraucht“ sind, muss die Entscheidung „Ball an“ oder „kein Let“ heißen. Verbraucht werden die Lets, wenn ein Spieler danach fragt und die Entscheidung der Unparteiischen „Let“ ist – sollte die Entscheidung „Ball an“ oder „kein Let“ sein, so wird nichts passieren und dem Spieler verbleibt die Anzahl an Lets, die er vor der Anfrage hatte.
Und um es nochmals zu betonen, wir haben uns nicht im Datum geirrt und sind womöglich ein paar Tage zu spät dran für einen Aprilscherz – nein, dieser Vorschlag wird zur Zeit heiß diskutiert.
Als Grund für die Neuerungen geben die Amerikaner an, dass sie die Spielunterbrechungen durch „Lets“ einschränken wollen. Die Frage ist, ob dies durch diese Maßnahme gelingen wird oder ob dies mehr Schaden anrichten wird als es Nutzen bringen könnte.
Natürlich sieht jeder Squash-Fan gern ein faires Spiel ohne viele Unterbrechungen, bei dem jeder Spieler den Weg zum Ball nimmt und ebenso den Weg zum Ball frei gibt. Allerdings ist dies manchmal nicht so einfach, wobei die Regeln ja jetzt schon die Möglichkeit bieten ein faires Spiel ohne viele Unterbrechungen zu gewährleisten. Die Regeln müssen nur richtig angewendet und umgesetzt werden.
Es scheint wohl in die Zeit zu passen, in der auch in der Politik oft nach neuen Regel und Gesetzen gerufen wird, obwohl die vorhandenen Instrumente ausreichen würden, vorausgesetzt sie würden richtig durchgesetzt.
Wir werden beim Deutschen, Österreichischen und Schweizer Verband nachfragen, was dort von der amerikanischen „Regeländerung“ zu halten ist.
Ihre Meinung zu diesem Thema ist natürlich auch gefragt – per Kommentar oder in der neuen Umfrage.