Ein Deutscher und zwei Engländer …
… im Finale der Case Swedish Open. Das Auftreten des deutschen (Haupt-) Schiedsrichters Peter Zöbelein war unauffällig, was in diesem Fall natürlich ein Kompliment ist. Abgesehen davon ist der Aktionsradius seit dem Wechsel auf das „3-Schiedsrichter-System“ sowieso begrenzt. Nun zu den Hauptakteuren des Endspiels: Peter Barker (Bild re, WRL 8) und Nick Matthew (Bild li).
Zunächst begannen die beiden Engländer sehr abwartend und kontrolliert, um in ihr Grundspiel zu finden. Dies führte zu langen, aber dennoch beeindruckenden Ballwechseln.
Nach dem Abtasten in den ersten Minuten zeichnete sich schon früh das Grundmuster des Endspiels ab: Matthew gelang alles einen Tick schneller, cleverer, genauer und somit besser.
Beide sind Vertreter des „modern English Style“ und sie zeigten den Zuschauern, was diese extrem schnelle, effektive und attackierende Spielweise so interessant macht.
Natürlich haben die „Zauberschläge“ des „Egyptian Style“ eines Ramy Ashour (WRL 2) den größeren Show-Effekt, aber die Art und Weise wie der Weltranglistenerste Matthew seine Spielweise perfektioniert hat, ist mindestens genauso beeindruckend.
Auch wenn sich Barker mit allen Kräften versuchte zu wehren, so hatte Matthew letztlich immer die Nase vorn und war stets am Drücker. Dies spiegelte sich dann auch in dem recht klaren Endergebnis von 11:7, 11:6, 11:5 wider.
Matthew gewann somit zum dritten Mal hintereinander den Swedish-Open-Titel – es ist sein 19. Turniersieg insgesamt.
Nächste Woche hat Barker eine Möglichkeit zur Revanche, denn beide werden bei den British Nationals in Manchester an den Start gehen.