Briten in der Überzahl bei den US Open!
Die letzten vier Viertelfinale der US Open fanden vergangene Nacht statt. Einen nicht vorhersehbaren Spielausgang gab es nur bei den Damen. Die Engländerin Laura Massaro (WRL 5) verbesserte mit ihrem klaren 3:0-Sieg gegen die Australierin Rachael Grinham (WRL 3) ihre Siegesstatistik auf 3:8. Die Weltranglistenzweite Jenny Duncalf (ENG) musste zwar gegen Annie Au (WRL 8) aus Honkong über vier Sätze gehen, erreichte aber sicher das Halbfinale.
Ähnlich sicher ging es beim Herrenspiel zwischen dem Franzosen Thierry Lincou (WRL 10) und dem Malayen Azlan Iskandar (WRL 14) zu – Lincou gewann trotz 0:1-Satzrückstand nach knapp einer Stunde Spielzeit in vier Sätzen.
Ebenso vier Sätze brauchte der Ägypter Amr Shabana (Bild li, WRL 5), sich des schnellen und kampfstarken Niederländers Laurens Jan Anjema (Bild re, WRL 15) zu entledigen. Im besten und spannendsten Spiel des Abends musste Shabana seine ganze Routine aufbringen, um den vierten Matchball zum 15:13 im vierten Satz zu verwandeln. Anjema verpasste nur um Haaresbreite den entscheidenden fünften Satz – er vergab drei Satzbälle.
Somit kommt es zu Halbfinalbegegnungen mit drei Weltmeister. Nick Matthew (WRL 1, World-Open-Sieger 2010) wird auf seinen ewigen, englischen Rivalen James Willstrop (WRL 4) treffen. Einzig Sorge bereiten könnte Matthew die Tatsache, dass nach 16 Siegen in Folge und einer Gesamtbilanz von 29:9 die Serie durch einen Willstrop-Sieg unterbrochen werden könnte.
Im zweiten Halbfinale zwischen Amr Shabana (World-Open-Sieger 2003, 2005, 2007, 2009) und Thierry Lincou (World-Open-Sieger 2004) stehen die Vorzeichen nicht so eindeutig. 13:12 führt Shabana die Siegesliste an, wobei beim letzten Aufeinandertreffen (Oktober 2010 in Ägypten) Lincou als 3:2-Sieger vom Platz ging.
Bei den Damen-Halbfinalbegegnungen ist keine World-Open-Siegerin mehr übrig geblieben, nachdem die Weltranglistenerste Nicol David (World-Open-Siegerin 2005, 2006, 2008, 2009, 2010) und Rachael Grinham (World-Open-Sieger 2007) bereits vorzeitig die Segel streichen mussten.
Alle Fans des „Britischen Empires“ müssten allerdings „amused“ sein, wenn sie auf die Begegnungen schauen, da mit Madeline Perry (WRL 4, IRL) gegen Kasey Brown (WRL 6, AUS) und Jenny Duncalf gegen Laura Massaro nur Teilnehmer angelsächsicher Herkunft beteiligt sind. Während die Machbilanz zwischen Perry und Brown mit 4:4 ausgeglichen ist, führt Duncalf 11:4 gegen Massaro.