Deutschlands Sieg gegen Kanada …
… straft die Setzung lügen. Am WM-Abend nach dem großartigen Spiel gegen Ägypten ließ das deutsche Team um Bundestrainer Oliver Pettke nicht nach. Im Gegenteil: Es scheint, als wollten sie zeigen, dass das Setzungskomitee mit der Setzung an Position 16 einen vollen „Griff ins Klo“ gelandet hatte. Kanada, die an Position sieben gesetzt waren, kamen da gerade recht. Zumal Kanada bei der letzten WM in Dänemark den achten Platz belegte, allerdings mit Superstar Jonathon Power.
Wer und warum Kanada – auch ohne Power – eine derartig gute Setzung verpasste, ist bis heute schleierhaft. Dass man allerdings Deutschland, die in Dänemark (2009) elfte wurden und deren Spieler sich allesamt erkennbar in der Weltrangliste verbesserten, nur auf Position 16 setzte, kann noch nicht einmal die technische Direktorin der WM, Linda MacPhail, erklären – und das obwohl sie Kanadierin ist.
Zur näheren Erklärung muss gesagt werden, dass die Positionen 15 und 16 direkt nach der Gruppenphase auf die Positionen eins und zwei treffen, während die Positionen neun bis 14 auf ein wenig Losglück hoffen durften.
Unbeeindruckt dieser Rahmenbedingen setzten Simon Rösner und Co. ihre gute Form weiter fort und besiegten Kanada 2:1. Dabei legte Rösner fulminant los und diktierte das Match gegen den einen Platz vor ihm in der Weltrangliste stehenden Kanadier Shahier Razik nach Belieben.
Nach Rösners Führung mussten Pettkes Mannen den 1:1-Ausgleich hinnehmen, nachdem Jens Schoor 1:3 gegen Shawn Delierre unterlag. Aber was sollte eigentlich passieren? Mit André dem „Hexer“ Haschker (Bild) hat Bundestrainer Oliver Pettke schließlich einen Punktegaranten.
Und so war es dann auch wieder: Haschker besiegte den Kanadier Andrew McDougall 3:1 und brachte erneut den Siegpunkt für das deutsche Team. Am Freitag treffen die Deutschen auf Finnland.
In den beiden Viertelfinalspielen des Abends setzten sich die Favoriten durch. England schlug Italien 2:1. Dabei siegte Nick Matthew 3:0 gegen Stefane Galifi und James Willstrop mit gleichem Ergebnis gegen Davide Bianchetti – der englische Halbfinaleinzug war somit sichergestellt.
Somit konnten sich die Engländer auch im auf zwei Gewinnsätze verkürzten dritten Match eine Niederlage erlauben. Der ägyptische Italiener Amr Swelim siegte 2:1 gegen Daryl Selby.
Im letzten Viertelfinale bezwang Australien gegen Indien 2:0. Das letzte Match wurde nicht gespielt, da Australien bereits als Sieger feststand. Zuvor hatten David Palmer (3:1) gegen Saurav Ghosal und Cameron Pilley (3:0) gegen Siddharth Suchde gewonnen.