“Wer soll das bezahlen?”
In der World Tour der Professional Squash Association (PSA) wurden in der bisherigen Saison zirka 3,6 Millionen US Dollar an Preisgelder ausgeschüttet. Seit Mitte März finden keine Turniere mehr statt. Das bedeutet auch für die PSA-Profis einen erheblichen Verdienst-Ausfall. Wer das bezahlen soll, steht – ganz nach dem Lied von Jupp Schmitz – in den Sternen.
Preisgelder der PSA World Tour
Die Spieler der PSA World Tour streben nach Turniertitel, Ranglistenpunkte und Ranglistenpositionen. “Was ich dabei so verdiene, will ich eigentlich gar nicht so richtig wissen”, sagt Simon Rösner (WRL 8), der seit dem Jahr 2003 in der PSA spielt. Auf “Squash Stats” sehen Sie dazu Statistiken der bisherigen Saison 2019-2020.
Bei den Turnieren der World Tour, also Events der Kategorie PSA Platinum, Gold, Silver, Bronze und den PSA World Championships werden insgesamt 3,6 Millionen US Dollar an Preisgelder ausgeschüttet. Es herrscht nahezu Parität zwischen Damen (1,7 Mio) und Herren (1,9 Mio).Bei den Damen werden 73% des Gesamt-Preisgeldes bei den Platinum Events und World Championship ausgezahlt, bei den Herren ist der Anteil dieser Turniere gar bei 86%. Wie sich die die Preisgelder anhand der Weltranglisten-Punkte errechnen lässt, wird auf “Squash Stats” sehr genau erklärt.
Mohamed Elshorbagy Topverdiener in der PSA World Tour
Nach Erhebungen von Squash Stats hat der Weltranglistenerste Mohamed Elshorbagy (EGY) in der bisherigen Saison 2019-2020 ein Preisgeld von insgesamt 145.000 US Dollar eingenommen. Simon Rösner erspielte sich in der Mitte März ausgesetzten Saison bislang mehr als 50.000 US Dollar.
Nach seinen Angaben entgehen ihm durch die Absagen der El Gouna International Open (PSA World Tour Platinum), British Open (PSA World Tour Platinum), DPD Open (PSA World Tour Gold) und den World Tour Finals zirka 30.000 US Dollar. “Wie viel genau, kann man gar nicht sagen, ich weiß ja nicht wie weit ich jeweils gekommen wäre”, sagt der Paderborner.Raphael Kandra (WRL 31) beziffert sein jährliches Preisgeld auf zwischen 20.000 und 25.000 US Dollar. Er ist allerdings auch Sport-Soldat, was ihm wohl unabhängig von der PSA World Tour einen gewissen Lebensunterhalt garantiert.
All das bezieht sich wohl gemerkt nur auf Preisgelder, ohne sonstige Einnahmen durch Sponsoren oder wie im Falle der beiden ohne Bezahlung durch ihren Club, dem Paderborner SC.
Rösners Partner sind DRS, Oliver Sport, Lightpower, Zaun Kreisel, Flyeralarm und die Deutsche Sporthilfe. Zu Kandras Partnern zählen, neben der Bundeswehr und dem PSC, Victor, Tailor Capitol und Ashaway.
Wir wissen noch gar nicht genau, wann und wo es weiter geht”, sagt Simon Rösner. “Aber so lange es eine weltweite Reisesperre gibt, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es überhaupt weiter geht.”
Raphael Kandra sagt im Telefonat mit der squashnet.de-Redaktion: “Wir müssen positiv und in Form bleiben”. Hoffentlich bleiben die beiden und ihre Familien gesund und im Falle von COVID-19 negativ.