Wie wären Squash-Spieler im Tennis?
Ein Duell zwischen Gregory Gaultier (Bild) und Roger Federer wäre ein Spektakel, kein Zweifel: Einer der erfolgreichsten Squash-Akteure gegen den vielleicht größten Tennisspieler aller Zeiten und Rekord-Grand-Slam-Sieger. Doch wer von ihnen würde sich wohl im Sport des jeweils anderen besser schlagen? Hat Gaultier zum Beispiel auf Rasen eine Chance gegen den Altmeister?
Wenige Gemeinsamkeiten zwischen den Sportarten
Trotz einiger offensichtlicher Gemeinsamkeiten lässt sich generell keine gute Chance für einen Squash-Spieler im Tennis attestieren oder andersherum. Sicherlich, bei beiden wird mit Schlägern ein Rückschlagspiel durchgeführt, welches auf einem Feld mit Linien und einem Ball stattfindet. Das war es dann aber wohl auch schon mit den Gemeinsamkeiten. (Quelle: Squash Mad via Twitter)
Der Fakt, dass Roger Federer in den Online-Sportwetten auf Guts.com noch im Alter von 35 Jahren der Favorit auf den Wimbledon-Sieg ist, zeigt nicht nur seine tolle Rückkehr zu früherer Form, sondern wie schwierig es selbst für die talentiertesten Tennis-Profis der Welt ist, den Besten aller Zeiten zu schlagen.
Wir erkennen daran, dass der Sport einer derjenigen ist, die eine extrem hohe Spezialisierung benötigen – heutzutage noch mehr als je zuvor. Während früher Athleten problemlos mehrere Sportarten zur gleichen Zeit praktizieren konnten, ist dies mittlerweile nur kaum noch anzutreffen. Damals spielte ein Fred Perry noch Tennis und Golf und ein Jim Thorpe gewann Gold im Olympischen Fünf- sowie Zehnkampf, obwohl er gleichzeitig zuhause noch American Football, Baseball und Basketball spielte. Zuletzt machte Fußball-Legende Paolo Maldini mit der Qualifikation für ein professionelles Tennis-Turnier auf sich aufmerksam, mit überschaubarem Erfolg.
Sehr spezifische Voraussetzungen für Erfolg
Um also im Tennis oder Squash Erfolg zu haben, muss man sich gewöhnlich bereits sehr früh spezialisieren, um die nötigen Fähigkeiten, Techniken und Erfahrungen mitzunehmen. Das hohe Level des Trainings und die professionelle Herangehensweise ist heutzutage selbst im Amateurbereich weit verbreitet und wird durch qualifizierte Trainer gut unterstützt. Es wird stets entsprechend der Anforderungen trainiert, sprich: Ein Tennisspiel kann im Falle eines Grand Slam-Turniers schon mal fünf Stunden dauern, beim Squash ist die Gesamt-Spieldauer nicht so hoch aber die Intensität und die Netto-Spielzeit sogar höher. Roger Federer muss hierfür auch speziell trainieren, um für den Fall der Fälle in Wimbledon gerüstet zu sein. Auch die einzelnen Muskelgruppen werden sehr speziell trainiert.
Neben den Grundlagen und dem richtigen Training der Fertigkeiten am Schläger bildet der Kopf die Hauptbasis für den Erfolg in jeder Sportart der Welt. Ohne schnelles Denken, die richtigen Aktionen sowie Reaktionen wird man gewöhnlich gegen keinen Profi der Welt eine Chance haben. Dies ist auch im Squash und Tennis der Fall. (Quelle: Binkily.com via Twitter)
Erfolg im Tennis sehr unwahrscheinlich
Auch wenn Vergleiche und Experimente stets Spaß bereiten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Top-Squashspieler auch nur den Hauch einer Chance hätte, wenn man ihn in der ersten Runde in Wimbledon an den Start schicken würde. Zu spezifisch sind die Voraussetzungen in beiden Sportarten, zu ungleich das Spielprinzip und der Verlauf eines Matches. Bereits in der Kindheit wird sich meist auf einen Sport konzentriert, selbst wenn die Fähigkeiten für das Ausüben mehrerer vorhanden ist. Schämen muss sich dafür weder Squash noch Tennis. Stattdessen sind die besonderen Fähigkeiten beider Spitzensportler einzeln anzuerkennen und nicht gegeneinander auszuspielen.