WSF Men’s World Team Championship
Heute sollten die WSF Men’s World Team Championships 2021, in Kuala Lumpur (Malaysia) beginnen, sie wurden allerdings von der World Squash Federation (WSF) und der Squash Racket Association of Malaysia (SRAM) abgesagt. Deswegen gibt es heute einen Rückblick auf die Team-WM 2019, in Washington D.C. (USA).
Deutschland unterliegt im Viertelfinale nur knapp dem stärksten Titelverteidiger aller Zeiten
Die Dominanz des ägyptischen Teams lässt sich wie folgt zusammenfassen: Drei PSA World Champions, die alle unter den aktuell besten vier Spielern der Welt sind, und ein weiterer Top Ten-Spieler, der als einer der aussichtsreichsten Jungprofis gilt. Der aktuelle World Champion wird geschont.
Die Deutschen gingen als absoluter Underdog in die Begegnung mit dem vierfachen Mannschafts-Weltmeister, der Tarek Momen (EGY, WRL 4) auf der Bank ließ und stattdessen Mohamed Abouelghar (EGY, WRL 8) ins Team rückte. Den Beginn machte Raphael Kandra (WRL 28), der bereits des Öfteren demonstriert hatte, dass er auch bei den ganz Großen immer für eine Überraschung gut ist.
Kandra lag gegen Karim Abdel Gawad (EGY), dem PSA World Champion 2016 und aktuellen Weltranglisten-Dritten, zunächst mit 0:2-Sätzen zurück. Doch dann fand der Deutsche besser zu seinem Spiel und erzwang den 2:2-Ausgleich nach Sätzen.
Im Entscheidungssatz zog Gawad nochmals an, gewann schließlich mit 3:2-Sätzen und brachte die Titelverteidiger mit 1:0 in Führung. Als nächstes standen sich an der Spitzen-Position Simon Rösner (WRL 6) und Ali Farag (EGY, WRL 1) als Gegner im Court 1 des Squash on Fire gegenüber.
Das Match verlief genau umgekehrt wie das zuvor: Rösner ging dank einer makellosen Vorstellung mit 2:0-Sätzen in Führung, bevor Farag alles in die Waagschale warf und zum 2:2 ausglich. Im Entscheidungssatz eines denkwürdigen Matches, bei dem der erfolgreichste deutsche Squashspieler aller Zeiten sein bestes Squash zeigte, schien Rösner am Ende die größeren Reserven zu haben, vor allem mental.
Er wollte den Sieg und bekam ihn auch schließlich. Simon Rösner besiegt Ali Farag mit 3:2-Sätzen und stellt in der Viertelfinal-Begegnung mit Ägypten den 1:1-Ausgleich her. Als letztes betraten Valentin Rapp (WRL 144) und Mohamed Abouelghar (EGY, WRL 8) die Arena.
Abouelghar vermied es seinen Kontrahenten zu unterschätzten und Valentin Rapp bot auch eine beachtliche Leistung dar. Aber der Sieg des Ägypters und damit der Einzug ins Halbfinale waren zu keiner Zeit gefährdet. Deutschland spielt nun zunächst gegen Schottland, um den Einzug ins Spiel um Platz fünf.
(Aus: Team-WM: Deutschland verpasst Halbfinal-Einzug!)
Deutschland unterliegt Neuseeland und wird Sechster!
Deutschland spielte im Spiel um Platz fünf gegen das an Position vier gesetzte Neuseeland, das kurz vor Beginn der WM erfolgreich Protest gegen die Setzung Deutschlands vor ihnen an Position vier eingelegt hatte.
Im Spiel um Platz fünf bestätigte sich die Aussage von Bundestrainer Oliver Pettke, dass die Setzung hinter Neuseeland sportlich in Ordnung gehe.
Valentin Rapp (WRL 144) wirkte in der ersten Begegnung gegen Evan Williams (NZL, WRL 93) ein wenig ausgelaugt, kein Wunder, weil sich Rudi Rohrmüller in der Vorrunden-Begegnung gegen Spanien verletzte und so kein Reserve-Spieler zur Verfügung stand – vielleicht wäre es doch bessser gewesen, Yannik Omlor auch noch mitzunehmen.
Der Neuseeländer spielte eigentlich sehr ähnlich, wie seine deutscher Kontrahent, Rapp machte allerdings insgesamt zu viele Fehler und Williams gewann mit 3:0-Sätzen.
Das Match der Spitzen-Positionen zwischen Simon Rösner (WRL 6) und Paul Coll (NZL, WRL 5) versprach viel, denn im direkten Vergleich stand es 4:3 für „Superman” Coll.
Es ging schließlich auch über die volle Distanz von fünf Sätzen und der „Kiwi” hatte am Ende knapp die Nase vorn. Er gewinnt gegen Rösner mit 3:2-Sätzen und so wird Neuseeland Fünfter und verweist Deutschland auf Rang sechs.
(Aus: Ägypten zum fünften Mal World Team Champion!)
Sehen Sie hier alle Ergebnisse der WSF Men’s World Championship 2019.