Stuttgart verliert gegen Bremen!

Ohne Einser reichte es nicht, das ist das Fazit des ersten Bundesliga-Wochenendes. Am Freitag schafften die Schwaben noch ein Unentschieden gegen Mitfavorit Koblenz – im zweiten Match gegen Bremen unterlagen die Stuttgarter allerdings 1:3.

Die Sport-Insel konnte den Ausfall ihrer ausländischen Spitzenspieler gegen Bremen nicht kompensieren

Diesmal spielte für Stuttgart Manuel Fistonic an Position vier. Gegen den Bremer Jill Witt war der erste Satz recht ausgeglichen und endete im Tiebreak – Fistonic hatte bereits Satzball, doch Witt konterte und ging 1:0 in Führung. Im zweiten Satz ließ Fistonic zu, dass Witt das Tempo bestimmte und der Bremer nutzte ein ums andere Mal die ungenauen Bälle des Stuttgarters aus, um die Ballwechsel für sich zu entscheiden. Nach 0:2-Rückstand begann der Stuttgarter im dritten Satz wieder druckvoller zu spielen – Ergebnis: Er beherrschte den Gegner und verkürzte auf 1:2. Doch im vierten Durchgang nahm der Bremer wieder das Heft des Handels in die Hand – Fistonic versuchte zwar alles, doch Witt ließ sich nicht mehr vom Siegeskurs abbringen und brachte das Bremer Team in Führung.
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Stuttgarts Moritz Dahmen hatte es heute mit dem für Bremen spielenden Juniorennationalspieler Norman Junge zu tun. Entgegen Dahmens sonstigen Gewohnheiten startete dieser recht verhalten. Junge nutze die Chance, machte das Spiel und gewann die ersten beiden Sätze. Der Stuttgarter wusste, dass er etwas ändern musste, um das Spiel nochmals herum zu reißen. Gesagt getan: Dahmen fand zu seinem Angriffspiel zurück, ließ Junge laufen und gewann die Sätze drei und vier. Im entscheidenden fünften Satz hatte allerdings der Bremer den besseren Start und ging rasch 6:3 in Führung. Dahmen holte zwar auf, aber am Ende reichte es nicht, um Junges 11:7-Satzgewinn zu verhindern.

Im Spitzenspiel an Position eins, das Stuttgart erneut ohne einen ihrer ausländischen Topstars absolvieren musste, traf Tim Weber auf den für Bremen spielenden Südafrikaner Clinton Leeuw. Leeuw, der erst letzte Woche noch mit seinem Nationalteam einen überraschenden sechsten Platz bei der Team-WM geholt hatte, war in bester Spiellaune. Stuttgarts Tim Weber ging das hohe Tempo des Bremers mit, lag aber stets zurück. So nahmen auch alle drei Sätze ähnlichen Ausgang und Leeuw stellte für Bremen den Gesamtsieg her.

Stuttgarts Patrick Gässler blieb nur noch die undankbare Aufgabe, den Ehrenpunkt für sein Team zu holen. Diese Aufgabe meisterte er jedoch souverän. Das nötige Selbstbewusstsein hatte er sich im spannenden Freitagspiel gegen den Deutschen Exmeister Stefan Leifels geholt. Sein Gegner auf Bremer Seite – Heiko Schwarzer – konnte das Spiel zu keinem Zeitpunkt offen gestalten. Gässler variierte geschickt druckvolles mit gefühlvollem Spiel und kam so zu einem ungefährdeten 3:0 Sieg.

Am nächsten Spielwochenende geht es für die Sport-Insel mit veränderter Aufstellung darum, den verlorenen Boden wieder gut zu machen und so die Play-off Plätze nicht schon zu Beginn der Saison aus den Augen zu verlieren.

Sport-Insel Stuttgart – Bremer SC 1:3

Tim Weber – Clinton Leeuw 0:3 7:11, 5:11, 6:11
Patrick Gässler – Heiko Schwarzer 3:0 11:2, 11:8, 11:4
Moritz Dahmen – Norman Junge 2:3 4:11, 5:11, 11:9, 11:5, 7:11
Manuel Fistonic – Jill Witt 1:3 12:14, 4:11, 11:7, 8:11

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