Evans bezwingt Rehman und gewinnt Mozart Open in Salzburg!
Der an Position 9/16 gesetzte 20-jährige Waliser Rhys Evans (WRL 198, Bild mi) besiegt vier Topgesetzte und gewinnt die diesjährigen Mozart Open gegen das 38-jährige österreichische Multi-Talent Aqeel Rehman (WRL 119, Bild li). Einziger Deutscher, Valentin Rapp (WRL 147), schaffte es ins Viertelfinale, wo er dem Engländer Robert Downer (WRL 153) in vier Sätzen unterlag.
Bevor wir an dieser Stelle den Begriff “Multi-Talent Aqeel Rehman” etwas näher erklären, bleibt erwähnenswert, dass Sieger Evans im Semifinale schwer zu kämpfen hatte, musste er doch einen 1:2-Satzrückstand gegen den Ägypter Khaled Labib (WRL 118) aufholen und 70 Minuten fighten, bis er das Finale erreichte.
Nun zu Aqeel Rehman, der auch in Deutschland ein lang bekanntes Gesicht in der Squash-Szene ist, da er stehts auch in der Bundesliga (zur Zeit für Hasbergen) aktiv ist. Das beschreibt allerdings noch lange nicht, welche Doppelt- und Drei- und Vierfach-Rollen er während seines Turniers bewältig.
Lassen wir einmal die vor jedem Turnier stattfindenden Marketing- und Sponsorenaktivitäten außen vor und konzentrieren wir uns einmal auf ein paar Tage vor bis einen Tag nach dem Turnier: Nachdem der Glas-Court in Salzburgs Euro-Park aufgebaut und das weitere Turnier-Equipment an Ort- und Stelle ist, wird ein fast zweiwöchiges Programm abgespult, welches Squash dem breiten Shopping-Publikum näher bringen soll.
Nach Kids- und Schulaktionen begann das Turniergeschehen mit dem Damen-Event, welches die Engländerin Saran Nghiem (WRL 66) die Schottin Alison Thomson (WRL 83) für sich entschied. Anschließend ging es mit den Aktionen unermüdlich weiter, bis das Herren-Event begann. Direkt im Anschluss wandelt sich der Österreicher vom Turnier-Veranstalter zum PSA-Squashspieler und dies so erfolgreich, dass er bis ins Finale vordringt.
Nach dem Finale wieder die Rolle rückwärts, zurückverwandelt zum Veranstalter, wo Rehman Abbau und Aufräumen koordiniert. Und sobald der Glas-Court wieder im Container verstaut ist, wurde die Turnierbag gepackt und es geht für den 18-fachen österreichischen Staatsmeister auf und davon ins kolumbianische Cali, wo er sein nächstes PSA-Turnier bestreiten wird.
Bei einem derartigen Programm muss man ausschließlich von der “Work-Balance” sprechen, wobei dies dem 38-jährigen sichtlich gut bekommt, will er doch 2028 noch zum krönenden Abschluss seiner Squash-Karriere an den Olympischen Spielen in Los Angeles teilnehmen – mit 43 Jahren wohlbemerkt. Allerdings ist es Rehman durchaus zuzutrauen, sein Wunschziel zu erreichen, denn auch in Österreich ist die Jugend eher mit der “Life-Balance” beschäftigt als mit regelmäßigem und hartem Training.
Salzburg24-Redakteur Mathias Funk spricht in seinem Artikel vom verlorenem “Finale Dahoam”.
Alle Ergebnisse der Mozart Open 2024 sowie weitere Infos der Austrian Squash Challenge