Cuskelly besiegt World Champion!
Ryan Cuskelly (Bild, AUS, WRL 18) sorgt mit seinem 3:2-Sieg in der zweiten Runde des Tournament of Champions (ToC), dem mit 165.000 US Dollar dotierten World Series-Turniers (WS), im New Yorker Grand Central Terminal, gegen den an Position zwei gesetzten World Champion Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 2) für die nächste große Überraschung.
Cuskelly eliminiert den World Champion!
Mohamed Elshorbagy war zuletzt der dominierende Spieler in der World Tour der Professional Squash Association (PSA). In der laufenden Saison verlor er von insgesamt 33 Matches lediglich eines, nämlich das Finale der US Open gegen Ali Farag (EGY, WRL 3), vergangenen Oktober. Seit dem (umstrittenen) Finale von Philadelphia (siehe: Erstmals gewinnt ein Ehepaar die US Open!) hatte „The Beast of Alexandria“ 24 Matches in Folge für sich entschieden. Er gewann die WS-Endspiele in Qatar und Hongkong und wurde in Manchester PSA World Champion 2017.
Mohamed Elshorbagy war in der laufenden Saison bislang der dominierende Spieler der PSA
In Runde zwei des ToC wirkte Elshorbagy ein wenig ausgebrannt. Wer will ihm dies nach dem Programm der vergangenen vier Monate verdenken. Das soll allerdings keinesfalls die Leistung Cuskellys schmälern. Der spielte beherzt auf und zeigte sein bestes Squash. „Mein Trainer (Rodney Martin, AUS, beste WRL 2) hatte mir vor dem Match gesagt ich kann ihn schlagen“, sagte der Australier nach dem Match. Er habe mit ihm gemeinsam einen Matchplan erarbeitet, um zu vermeiden, dass er erneut gegen den Ägypter chancenlos sein werde, wie in den drei bisherigen Aufeinandertreffen.
Dies gelang dem 30-jährigen Australier, der seit nunmehr 10 Jahren in New York sesshaft ist. Er besiegt Mohamed Elshorbagy in fünf Sätzen und sorgt so für das Aus eines weiteren Titel-Favoriten. Im Viertelfinale trifft Cuskelly nun auf Tarek Momen (EGY, WRL 7), gegen den er bislang alle fünf gespielten Matches verlor.
Ashour lässt Zweitrunden-Begegnung gegen Coll aussehen, wie ein Trainingsmatch!
Ramy Ashour (EGY, WRL 14) spielte erstmals gegen Paul Coll (NZL, WRL 10). Der von zahlreichen Verletzungen gebeutelte „Squash-Rebell“ gegen den „Superman“, den wohl derzeit fittesten Spieler der World Tour. Die beiden zeigten ein unterhaltsames Match. Wenn Ashour spielt hat man als Zuschauer stets unterschwellig die Angst vor der nächsten verletzungsbedingten Aufgabe.
Aber er hielt das Match durch. Zudem sah es aus, als habe er im Vergleich zu seinem letzten Auftritt, bei der World Championship, Gewicht reduziert und seine Fitness verbessert. Die ersten drei Sätze ließ sich der Ägypter auf längere Ballwechsel ein. „Ich brauchte längere Rallies auf diesem Niveau“, sagte er hinterher. Es hatte den Anschein, als sei Coll – immerhin aktueller Top Ten-Spieler – der Sparrings-Partner von „The Artist“. Erst im vierten Satz spielte dieser sein gewohntes, auf den direkten Punktgewinn ausgerichtetes Spiel.
Ramy Ashour (Bild) besiegt Paul Coll in vier Sätzen
Am Ende gewinnt Ramy Ashour gegen Paul Coll in vier Sätzen und zieht in die Runde der besten Acht ein. Ashour gewinnt bei seiner siebten Teilnahme am ToC sein zwölftes Match in Folge. Erstmals spielte er im Jahre 2007 mit, war seither immer mindestens im Semifinale, vier Mal im Endspiel und gewann den Titel in den Jahren 2008, 2011 und 2013.
Sobhy feiert Comeback!
Das ToC der Damen begann zwei Tage später als das der Herren. Somit wurde am Sonntag erst der zweite Tag der ersten Runde ausgespielt. Mit dabei war erstmals seit ihrer Achilles-Sehnen-Verletzung (siehe: „Ich hatte die beste Zeit meines Lebens!“) die US-Amerikanerin Amanda Sobhy (WRL 28).
Amanda Sobhy (re) feierte gegen Rachael Grinham (li) in New York ihr Comeback
In ihrer Geburtsstadt New York spielte sie nach zehn Monaten Verletzungspause nun ihr Comeback gegen Rachael Grinham (AUS, WRL 29). Gegen die Weltranglistenerste des Jahres 2004 gewann Sobhy in vier Sätzen und zieht in Runde zwei gegen Nour El Tayeb (EGY, WRL 7) ein.