David und Matthew gewinnen British Open!
Gemeinsam bringen sie es auf sieben British-Open-Titel: Nicol David (Bild li) holte vier (2005, 2006, 2008 und 2012) und Nick Matthew drei (2006, 2009 und 2012). Ob Nicol David allerdings die Rekordhalterin Susan Devoy (NZL), die sieben British-Open-Trophäen ihr Eigen nennen kann, überholen wird, muss sich zeigen.
Mit Davids Finalgegnerin, der erst 16-jährigen Ägypterin Nour El Sherbini (WRL 15), wächst mittelfristig wohl eine Spielerin heran, die das Potenzial haben dürfte, David einmal abzulösen. In diesem Jahr war es allerdings noch nicht soweit, denn die malayische Weltranglistenerste lies es sich nicht nehmen, ihren vierten British-Open-Sieg einzufahren. Sherbini war in jedem der drei Sätze bis zur Mitte hin ebenbürtig, doch David war in der Lage die Entscheidung zu erzwingen und 3:0 zu siegen. „Ich wollte so sehr gewinnen, da ich ja beim letzten Mal vorzeitig ausgeschieden bin. Es ist nicht einfach zu verlieren und ich hasse es zu verlieren, deshalb gewinne ich wohl bislang auch meistens“, sagte David nach dem Sieg.
Nachdem der Ägypter Ramy Ashour (Bild re, WRL 4) am Vortag im Halbfinale gegen den englischen Weltranglistenersten James Willstrop eine Gala-Vorstellung gegeben hatte, waren die Erwartungen für das Finale gegen den zweifachen British-Open-Sieger Nick Matthew (WRL 3) recht hoch. Aber leider wurde nichts aus dem erhofften Super-Spiel. Zu viele Fehler machte Ashour und Matthew war zu clever, um sich den Sieg und den dritten British-Open-Titel aus der Hand nehmen zu lassen. „Was soll ich sagen? Nick war zu gut und ich war nicht voll bei der Sache – die vergangenen Spiele haben mich wohl zu viel Energie gekostet. Dennoch bin ich mit dem Turnierverlauf zufrieden, wenn ich bedenke, dass ich erst vor vier Monaten von einer schweren Verletzung genesen bin“, sagte der Unterlegene. „Man kann nie wissen, was in einem Spiel gegen Ramy passiert. Es ist nur ein ganz schmaler Grad dazwischen, ob seine Schläge das Tin oder das Nick treffen. Heute haben sie zu meinem Glück oft ihr Ziel verfehlt, aber wer gesehen hat, was gestern bei James passiert ist, der weiß, wie es auch mir hätte ergehen können“, sagte Matthew nach dem Spiel.
Mit drei British-Open-Siegen löst Matthew nun Peter Nicol ab, der bisher zwei Mal (1998 und 2002) gewinnen konnte. Allerdings, wenn man genau hinsieht, ist Matthew der erste Engländer der überhaupt gewann, denn die sechs Titel (1967, 1968, 1970-1973) von Jonah Barrington zählen nur in britischer Hinsicht, da Barrington ist Ire. Und wenn man penibel genau ist, zählen auch Peter Nicols Siege nicht für England, denn zu den Siegeszeitpunkten hatte Nicol noch den schottischen Pass – erst danach gab er diesen ab und wurde Engländer.
Das Fazit der Veranstalter, insbesondere des Titelsponsors Dr. Assam Allam (Bild mi), fiel sehr positiv aus. „Es war mir eine große Ehre, dass ich mich für so eine gute Veranstaltung engagieren durfte und ich kann Ihnen versichern, dass es die nächsten beiden Male in Hull ebenso gut werden wird“, sagte Allam bei der Siegerehrung.
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