Hatten wir am Vortag noch das hohe Lied auf das Überraschungspotenzial bei den Zweigewinnsatz-Matches beim Londoner Traditions-Turniers Canary Wharf Classic angestimmt, werden wir am Tag zwei, der gesplitteten zweiten Runde, natürlich umgehend eines Besseren belehrt. Alle Favoriten erreichten das Viertelfinale ohne Satzverlust, wenngleich doch das ein oder andere Match knapp war.

Von größtem Publikums-Interesse war das letzte Match des Abends, standen sich doch Londons Publikumsliebling James Willstrop (ENG, WRL 55, Bild li) und sein neuer Landsmann Mohamed ElShorbagy (WRL 3, Bild re) gegenüber. Man muss bedenken, beide waren bereits Nummer eins der Weltrangliste und Willstrop hat das Turnier 19 von 20 Mal mitgespielt, bereits vier Mal gewonnen und stand zwei weitere Male im Finale.

Der mittlerweile 39-jährige Willstrop ist sicher am Ende seiner Karierre angekommen und spielt nicht mehr so viele Turniere, weshalb er auch nur über eine Wildcard ins Feld kam. Dennoch sorgt er stets für Aufsehen, wie auch gegen ElShorbagy, denn für ein, zwei Top-Matches ist er immer noch gefährlich. Dies zeigte sich auch diesmal, er führte sogar, hatte Satzbälle, doch ElShorbagy hatte in den wichtigen Momenten das Spiel im Griff und siegte letztendlich mit 2:0-Sätzen.

Es gab noch ein weiteres Spiel, an dem zwei ehemalige Weltranglistenerste beteiligt waren. Aber auch hier, hatte der weiterhin voll im Saft stehende Paul Coll (NZL, WRL 5), nach zwei Sätzen, knapp die Nase vorn, auch wenn ihn Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 29) zeitweise stark unter Druck setzen konnte.

In verbliebenen zwei Begegnungen hatten die Favoriten Ali Farag (EGY, WRL 4) und Mazen Hesham (EGY, WRL 8) ihre Kontrahenden Eain Yow Ng (MAS, WRL 23) und Nicolas Mueller (SWI, WRL 14) gut im Griff und erreichten ohne nennenswerte Probleme die nächste Runde. Diese ist das Viertelfinale (Siegquote inklusive):

Nachfolgender Link führt zu den Canary-Wharf-Ergebnissen.