Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen!
Dieser berühmte Spruch aus dem Buch von Hiob (Altes Testament) ist uns bis heute als so genannte “Hiobsbotschaft” geblieben und wird so auch verwendet. Im nachfolgenden Falle könnte er nicht treffender sein, wenn man ihn umkehren würde: Der Herr hat’s genommen, der Herr hat’s gegeben – würde passen, wenn man „Herr“ mit dem europäischen Verband (ESF) gleichsetzen würde.
Der besagte ESF hatte vor fast genau einem Jahr den Status der German Junior Open (GJO) drastisch herabgestuft, da laut Einschätzung des europäischen Jugendausschusses die Durchführungen der GJO der Jahre 2007 und 2008 nicht mehr dem Status „Super Series“ entsprochen hatten.
Der Deutsche Verband (DSQV) zeigte sich zunächst ein wenig uneinsichtig und suchte die Schuldigen anfangs an anderen Stellen.
Ein Jahr, ein GJO-Turnier und eine Jugend-19-EM später, hatte sich der DSQV anscheinend wieder seiner Tugenden – gute Turniere durchführen zu können – besonnen und DSQV-Präsident Michael Elger (Bild) konnte die freudige Botschaft mitteilt: „Die Einstufung der German Junior Open 2010 als Turnier der ‘Super-Series-Klasse’ ist der verdiente Lohn für die äußerst erfolgreiche Durchführung der U19-Junioren-Europameisterschaften 2009 im Einzel und in der Mannschaft in Germering. Die ESF erkennt damit den hohen Standard der Organisation von Events im Bereich des Deutschen Squash Verbandes an“, kommentierte DSQV-Präsident Michael Elger die Entscheidung der ESF.
„Wir haben die Motivation, den hohen Standard der EM bei der Organisation der German Junior Open 2010 fortzusetzen“, fuhr Elger fort.
Die Mitteilung kam im Rahmen der Senioren-EM sicher nicht ungelegen, den auch diese Veranstaltung scheint den „Oberen“ der ESF gefallen zu haben. So ist es jedenfalls im Abschlussbericht des DSQV zur Senioren-EM zu lesen: „Nach Aussagen der Technischen Direktorin des Europäischen Squashverbandes (ESF) für die EM Marianne Grima, konnten alle Aufgaben wie Unterbringung, Transport, Sportpräsentation, Akkreditierung, Verpflegung und Infrastruktur auf einem sehr hohen Niveau gelöst werden. Und der Präsident der ESF Hugo Hannes aus Belgien bescheinigte den deutschen Ausrichtern der EM, bei seinem Besuch am Finaltag in Krefeld, hervorragende Arbeit.“
Der Abschlussbericht des DSQV weißt zwar eine Reihe von Formulierungen auf, die Lobeshymnen gleichkommen, doch diesmal wohl zurecht – so jedenfalls bestätigten befragte EM-Teilnehmer.