Norman Farthing
Norman Farthing: Hallo Alex, klar okay!
Norman Farthing: Squash habe ich bei der British Army 1970 angefangen zu spielen. Nach meiner Militärzeit war ich Küchenchef in einem Restaurant in Münster, Westfalen. Da die Squashanlage näher als mein Haus war, habe ich mich während der Nachmittagspause 14-17 Uhr (Koch) immer mit meinen Kindern getroffen und Squash gespielt.
Damals hatten wir eine ganz erfolgreiche Truppe mit Christian und Tanya Farthing sowie Christian Spindler, Britta Johansen und Christian Möller, nur um ein paar zu erwähnen. Tanya wurde die erste deutsche Jugend Meisterin in der U12 Altersklasse in Alt Lietzow (Berlin) - in einem Krimi - 5 Satzspiel gegen Jasmine de Angelis. Dies ist leider als „nicht ausgeführt“ gelistet in dem Archiv des DSQV. Den Pokal haben wir zu Hause und die Presseberichte u.a. vom Squash Player, habe ich auch noch irgendwo im Keller. Es waren 5 Mädchen Hiltrud von Uslar, Jasmine de Angelis und zwei andere?? Es wäre schön wenn man die Analen korrigieren würde (Anmerkung der Redaktion: auf https://squashnet.de/squash-meister/ wurde es sofort ergänzt!), weil wir sind nicht umsonst nach Berlin gefahren und mussten sogar an der Grenze 2 Stunden im Bus ganz still sitzen, weil die VOPO’s uns an der Weiterfahrt hindern wollten, da ein Dirk Zieblowski ein lustiges Gesicht gezogen hatte :-). Am 6. Dez. 1976 bin ich beim neuen Verein, dem 1.SQCM Münster, 12tes Mitglied geworden. Das Restaurant wurde immer häufig von den Mitgliedern besucht. In Sommer 1979 hat mich dann der Anlagen-Besitzer gefragt, ob ich nicht zwei Hobbies zum Job machen wollte und die Anlage betreiben, schließlich hatten sie auch dort eine kleine Küche. Von da an bis heute bin ich im Squash Management tätig.
Norman Farthing: Schöne Erinnerungen gibt es viele, aber das Größte für mich war, als Andreas Preising mich 1992 nach Paderborn zurückgeholt hat (ich war knapp 2 Jahre früher kurze Zeit beim PSC). Genauso wie die Präsentationen von zwei Europapokal Wettbewerben 2005 & 2017 und die Krönung mit der Squash WM 2011.
Norman Farthing: Das Halbfinal-Spiel beim ECC in Malmö 2006. Nach einem sehr schweren Kampf gegen Bishops Stortford führten wir 2:2 in Matches, 8:8 in Sätzen und 110:108 in Punkten! Wieder im Finale zu sein, hatte ich damals pressemäßig mit viel Freude gemeldet, aber 10 Minuten danach kam das böse Erwachen. Es stellte sich heraus, dass der Schiri sich verzählt hatte und das Spiel wurde auf 108:108 gewertet. Was nun? Die Spieler haben den Einzug ins Finale gefeiert und sollten noch ein Entscheidungsspiel machen. Eine Münze werfen wollte Stortford nicht und es wurde minutenlang nach einer Lösung in den Archiven gesucht. Ergebnis war dann das Spiel der 1er… und das war Peter Nicol gegen Anthony Rickets, der mit 9-5, 3-9, 8-10, 5-9 verloren hatte. Zurück zu gehen und alle wieder zu informieren, war mehr als bitter.
Norman Farthing: 15 Jahre bei der Britischen Armee und Küchenmeister mit hohen Auszeichnungen, war sehr anständig, denke ich. Deshalb zwei Hobbies als Job war ziemlich interessant.
Norman Farthing: Klar ist das schwer, aber zusammen mit Präsident Andreas Preising und seinem Team ist der PSC sehr gut aufgestellt. Der Verein ist gesund und meine Nachfolgerin wird sicherlich auch weitere Dinge in die Waagschale bringen, da sie sich auch im Profi Sport exzellent auskennt.
Norman Farthing: Es gab die Ära Norman und es wird eine neue Ära geben. Natürlich helfe ich weiterhin wo ich kann, aber wie normal im Geschäftsleben, wird ein neuer Wind wehen und das ist auch gut so. Außerdem habe ich den Jungs vom Bundesliga-Team versprochen, bis Ende der Saison die Mannschaft weiterhin zu betreuen.
Norman Farthing: Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit meiner Nachfolgerin. Sie ist auch professionell aufgestellt und sie wird sicherlich ihre Chancen nutzen und ich bin mir sicher, dass unser Vorstand die richtige Entscheidung getroffen hat. Ich hoffe nicht, dass sie auf einem Besen davon fliegt! ;)
Norman Farthing: Mit Sicherheit. Letztes Jahr habe ich als Ältester in Deutschland noch der DGV Trainer C Schein absolviert und werde meinen Sohn Justin (14 Jahre HC 4) weiterhin unterstützen.
Norman Farthing: Neue Pläne habe ich noch nicht, aber ich werde zusammen mit meiner Lebensgefährtin unser Nahrungs-Transport-Konzept betreiben. Damit habe ich schließlich seit knapp sieben Jahren keine Erkältung mehr und brauche auch keine neue Hüfte oder Knie, was eigentlich längst fällig wäre!
Norman Farthing: Mein größter Dank geht an Andreas Preising und den langjährigen Vorstand. Es war einfach ein geniales Team. Danke für die große Chance meiner Passion nachgehen zu können und das sie mich so lange ausgehalten haben, denn ich bin nicht so ganz einfach….. Ein großer Dank geht auch an Karolin Grommisch, unsere Chefsekretärin. Der PSC hat ihr sehr vieles zur verdanken, sie hat durch ihre Treue und souveräne Arbeit über Jahre hin exzellent gearbeitet.
Das Interview mit Norman Farthing führte Alexander Lukasch für squashnet.de