Massaro und Shabana gewinnen US Open!
Für die Engländerin Laura Massaro (Bild 2.v.l., WRL 5) war der Sieg bei den US Open der erste ganz große Titel (WISPA Grand Prix) und zugleich der neunte Turniersieg ihrer Karriere. Für den Ägypter Amr Shabana (Bild li, WRL 5) war es hingegen der 27. Turniersieg und der 17. Erfolg in der World-Series-Kategorie. Im Damenfinale startete die Engländerin verhalten und musste ihrer australischen Kontrahentin Kasey Brown (Bild 2.v.r., WRL 6) Satz eins überlassen. Doch danach hatte sich Massaro auf die Spielweise von Brown eingestellt, gewann zunehmend die Kontrolle und konnte nach 56 Minuten die Arme zum Siegesjubel in die Höhe reißen.
„Ich kann es noch nicht glauben, dass ich gewonnen habe – ein so großes Turnier und dazu auf einem Glas-Court vor solch einer Kulisse – es ist ein phantastisches Gefühl“, schwärmte die Siegerin nach dem Match.
Dass ein Damenfinale länger dauert als das der Herren – es waren exakt sechs Minuten –, ist bemerkenswert. Die Art und Weise wie Amr Shabana den Weltranglistenersten Nick Matthew (Bild re) besiegte, ist allerdings noch bemerkenswerter. Der Ägypter punktete mit einer spielerisch, eleganten Leichtigkeit – während Matthew um fast jeden Punkt kämpfen musste.
Selbst im zweiten Satz, den der Engländer für sich entscheiden konnte, war es nicht anders. Der Unterschied in diesem Satz war, dass Shabanas Bälle zumeist knapp auf das Tin trafen und nicht unerreichbar waren, wie in den anderen drei Sätzen. „Ich habe gut gespielt und es ist eine enorme Erleichterung mal wieder ein Super-Series-Turnier gewonnen zu haben – ich dachte schon, ich könnte nicht mehr gewinnen“, erklärte der vierfache World-Open-Sieger. „Natürlich bin ich enttäuscht, dass mein Körper heute nicht ganz so funktionierte, wie ich wollte. Allerdings möchte ich in keinem Falle Amrs Leistung schmälern – er hat heute aus jeder Position getroffen und selbst wenn ich 100% hätte abrufen können, weiß ich nicht, ob es gereicht hätte“, ergänzte der Unterlegene.
Die World Open in Rotterdam (28. Oktober bis 6. November) sind das nächste große Event. Matthew will seinen Titel verteidigen, wobei rein nach der Gesetzmäßigkeit der Zahlen Shabana wieder an der Reihe wäre, da er bereits 2003, 2005, 2007 und 2009 gewann.
Bei den Damen wird die Frage sein, ob sich die fünffache World-Open-Siegerin Nicol David von ihrem frühen Aus bei den US Open erholt haben wird und mit dem sechsten Titel-Gewinn einen neuen Rekord aufstellen kann. Bislang teilt sie sich die Spitzen-Position mit der Australierin Sarah Fitzgerald – beide gewannen jeweils fünf Mal.