Racket-Sportarten sind lebensverlängernd!
Dass Sport gesund ist und das Leben verlängern kann, ist allgemein bekannt und dass das US-Magazin Forbes schon vor längerem festgestellt hat, dass Squash zu den gesündesten Sportarten zählt, dürfte auch bekannt sein.
Weniger bekannt ist, dass nicht jede Sportart gleich viel positiven Effekt hat. Welche körperliche Aktivität sich am besten auf die Lebenserwartung auswirkt haben Forscher nun untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass besonders Schlägersportarten, Schwimmen und Aerobic einen lebensverlängernden Effekt haben und am besten Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen.
Zwei Minuten Bewegung pro Stunde haben bereits einen lebensverlängernden Effekt. Doch nicht nur das. Es wirkt Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen entgegen, hilft gegen Depressionen und hält das Gehirn fit. Mangel an Bewegung hingegen erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Krebs.
Sport ist nicht gleich Sport
Doch welche Sportart hilft der Gesundheit am besten? Wissenschaftler um den Sportmediziner Pekka Oja vom UKK-Institut im finnischen Tampere sind dieser Frage nachgegangen. Hierzu werteten sie elf repräsentative Erhebungen aus, bei denen zwischen 1994 und 2008 insgesamt 80.000 Menschen aus England und Schottland zu ihrer Gesundheit und körperlichen Aktivität befragt worden waren.
In jeder dieser Studien mussten die Probanden angeben wie viel und welchen Sport sie über die letzten vier Wochen getrieben hatten. Jeder Teilnehmer wurde anschließend durchschnittlich neun Jahre lang begleitet. In diesem Zeitraum verstarben 8.790 von ihnen, 1.909 starben an einem Herzinfarkt oder einer anderen Herz-Kreislauferkrankung.
Weniger als die Hälfte der Befragten kam dabei auf die Bewegungsmenge die Experten pro Woche empfehlen. Darüber hinaus wurde ersichtlich, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zu geben scheint zwischen der bevorzugten Sportdisziplin und dem Sterberisiko. Den Daten zufolge lebten Menschen am längsten, die Schlägersportarten wie Tennis, Squash oder Badminton spielten. Ihr Sterberisiko war 47 Prozent geringer, im Vergleich zu denen, die diese Sportarten nicht betrieben.
Am Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen untersuchten die Wissenschaftler, wie sich einzelne Sportarten auf das Risiko für konkrete Erkrankungen auswirken. Auch hier stechen Schlägersportarten positiv hervor. Ein geringeres Risiko an Herzversagen zu sterben hat, wer diese Sportarten betreibt. Es scheint also nicht nur das Wieviel und Wie oft eine Rolle zu spielen, sondern auch welchen Sport man treibt. Warum das so ist können Wissenschaftler allerdings noch nicht abschließend klären.
Die Ergebnisse der Studie sollten nicht überbewertet werden. Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse lediglich Korrelationen aufzeigen. Kausale Aussagen über Ursache und Wirkung sind damit nicht möglich. Hinzu kommt, dass Probanden oft nur einmal zu ihrer sportlichen Aktivität befragt wurden. Es wurde nicht überprüft, ob sich diese im Laufe der Zeit möglicherweise geändert hatte.
Bevor man lange grübelt…
Bevor man lange grübelt, ob man nun lieber Squash spielt oder Joggen geht, sollte man einfach loslegen. Statt sich die Bundesliga Quoten für mögliche Wetteinsätze am Wochenende auf seinem Smartphone anzuschauen, sollte man die Racketbag packen und sich zum Squash-Spielen aufmachen. Binde deine Schuhe und wage den Schritt vor die Tür um frische Luft zu tanken. Oder wie wäre es mit Kraft- oder Kampfsport, Fußball, Spinning, Kickboxen, die Liste ist lang. Für jeden sollte etwas dabei sein.
Denn eines scheint klar: Solange es sich nicht um einen Risikosport handelt, ist irgendeiner sportlichen Aktivität nachzugehen immer noch besser als sich gar nicht zu bewegen. Wem es schwer fällt Sport zu treiben, der sollte ein Training finden, das ihm Spaß macht.
Suche dir anschließend Freunde, mit denen du feste zeitliche Verabredungen zum Sport triffst. So wird auch der letzte Sportmuffel aktiv werden und seine Lebensqualität verbessern.