Saudi International: „The winner takes it all, …
… the loser standing small“ ist einer der bekanntesten Titel der schwedischen Popgruppe Abba. Nichts könnte die Situation um das Finale der Saudi International treffender beschreiben als dieser Songtext. Der Sieger wird sich nicht nur Saudi-International-Champion nennen können und einen großen Batzen (40.000 US Dollar) Geld mitnehmen können, er wird auch ab Januar an der Spitze der Weltrangliste stehen.
Der Engländer Nick Matthew (Bild li) und der Ägypter Ramy Ashour (Bild re) haben die Möglichkeit ganz nach oben zu kommen.
Nach dem einmonatigen Intermezzo von Greg Gaultier (Fra), hat nun der zweite “Nicht-Ägypter” nach mehr als vier Jahren wieder die Chance die Nummer eins zu werden. Allerdings würde sich im Falle von Ashours Sieg die ägyptische „Vorherrschaft“ fortsetzen.
Eines haben beide gemeinsam: Keiner von Beiden hatte schon einmal die Position eins inne. Matthews bestes Ergebnis ist die aktuelle Platzierung (4) – Ashour war mit Platz zwei im Juni 2007 bereits sehr nahe dran, aber die große Chance ist auch jetzt für ihn näher den jemals zuvor.
Zu dieser Chance gelangten sie mit mehr oder weniger klaren Siegen: Nick Matthew musste gegen Landsmann Adrian Grant zwar Satz zwei abgeben, hatte ihn aber dennoch klar im Griff.
Ramy Ashour konnte einen Satzgewinn David Palmers im Tiebreak von Satz zwei gerade nochmals abwenden, um den Australier letztendlich in drei Sätzen zu bezwingen.
Wer die besseren Chancen haben wird, lässt sich schwer sagen. Ashour führt die Matchbilanz mit 4:3 an und siegte auch beim letzten Aufeinandertreffen vor gut einer Woche im Finale der PSA Masters in Indien.
Andererseits könnte Matthew einen kleinen psychologischen Vorteil haben: Er gewann vor einem Jahr an gleicher Stelle im Viertelfinale der Saudi International.