Stuttgart besiegt Frankfurt – Play-offs erreicht!
Stuttgart besiegt Frankfurt – Play-offs erreicht!
Sport-Insel bucht nach Siegen von Adrian Grant, Marco Deeg und Ben Petzoldt das Ticket zu den Bundesliga Play-offs – nur Valentin Rapp musste sich geschlagen geben.
Das Hinspiel gegen den SC Monopol Frankfurt im Oktober 2013 stand als 2. Spiel der Saison noch unter dem Schock des Brandes der Sport-Insel. Kurz vor dem Rückspiel am Sonntag traf nun mit der Ablehnung des Baugesuchs durch das Stuttgarter Bauamt erneut eine Hiobsbotschaft die Betreiber-Familie Etschmann und das Bundesligateam. Grund der Ablehnung sei ein in den 90er Jahren geänderten Bebauungsplans. Ob diese Änderung im Angesicht des Erbpachtvertrages bis 2026 rechtens war, wird sich noch herausstellen müssen. In jedem Falle sind alle Beteiligten fest entschlossen weiter für den Wiederaufbau der Insel zu kämpfen, ob auf oder neben den Courts. Die Squasher bestätigten diesen Willen durch einen 3:1-Sieg gegen Frankfurt, der zugleich die Teilnahme an den Play-offs am 9. und 10. Mai in Böblingen bedeutet.
Im ersten Spiel an Position vier gab Stuttgarts Neuzugang Marco Deeg einen guten Einstand, als er mit einem weitgehend fehlerfreien Spiel den Frankfurter Julian Wollny 3:0 besiegte und sein Stuttgarter Team die wichtige 1:0-Führung bescherte. „Sicher, es war ein Auftakt nach Maß, wenngleich ich zu Beginn des Spiel ein wenig nervös war. Aber das ist sicher normal beim ersten Spiel für den neuen Club“, sagte Deeg nach dem Sieg.
Im Spiel an Position drei erwischte Stuttgarts Ben Petzoldt einen guten Tag. Er begann konzentriert gegen Kai Wetzstein, setzte den Frankfurter ständig unter Druck und erzwang so dessen Fehler. Dennoch ging Satz eins in den Tiebreak, den Petzoldt zu seinen Gunsten entschied. Danach war Wetzstein von der Rolle, Petzoldt erkannte seine Chance und ging rasch hoch in Führung, die er zum Gewinn des zweiten Satzes nutzte. Der dritte Satz war eine Kopie des ersten und am Ende hatte der Stuttgarter erneut 12:10 die Nase vorn und holte somit die 2:0-Führung für sein Team.
Das Spitzenspiel, bei dem für Stuttgart der Engländer Adrian Grant (WRL 20) und für Frankfurt der Franzose Julien Balbo (beste WRL 42) antraten, war nur von kurzer Dauer. Beide Spieler hatten sich gerade im ersten Satz „eingespielt“, als sich der Franzose eine Rückenverletzung zuzog. Zwar kam Balbo nach seiner beantragten Verletzungspause nochmals zurück in den Court, aber nach zwei weiteren Punkten stand fest, dass er nicht weitermachen konnte und aufgab, was Grant das 3:0 und den vorzeitigen Gesamtsieg für sein Team bescherte.
Im abschließenden Match, welches nur noch statistischen Wert hatte, ging es allerdings nochmals über fünf Sätze, denn keiner der beiden Kontrahenten wollte sich vorzeitig geschlagen geben. Im Zweierspiel zog Stuttgarts Valentin Rapp seine Linie nie geradlinig durch – zu schwankend war seine Form an diesem Tag und somit hatte der Frankfurter Florian Silbernagl mit 11:9 im fünften Satz die Nase vorn und holte den Ehrenpunkt für die Hessen.
Mit dem 3:1-Gesamtsieg haben die Schwaben drei wichtige Punkte erzielt, die ihnen bereits jetzt die Teilnahme an der den Play-offs in Böblingen sichern. Bei noch zwei ausstehenden Spielen und maximal sechs zu vergebenden Punkten, haben die Stuttgarter sieben Punkte Vorsprung auf Hamburg und acht auf Frankfurt, die beiden Teams, die sie noch hätten verdrängen können.
Am 8. und 9. März finden die letzten beiden Spiele der Stuttgarter statt – zwei Auswärtsspiele. Zuerst müssen die Schwaben nach Hamburg und anschließend nach Erlangen. Da die Play-off-Teilnahme bereits feststeht, können die Schwaben die Reise in den hohen Norden und ins Frankenland ganz beruhigt angehen.
Nun stehen aber zunächst die 39. Deutschen Einzelmeisterschaften an, bei denen sich die Stuttgarter Valentin Rapp und Ben Petzoldt vom 13. bis 16.2. in Böblingen beweisen wollen. DEM-Site
Sport-Insel Stuttgart – SC Monopol Frankfurt 3:1
Adrian Grant – Julien Balbo 3:0 11:7, 11:0, 11:0 Aufgabe Balbo
Valentin Rapp – Florian Silbernagl 2:3 5:11, 12:10, 4:11, 12:10, 9:11
Ben Petzoldt – Kai Wetzstein 3:0 12:10, 11:1, 12:10
Marco Deeg – Julian Wollny 3:0 11:8, 11:5, 11:7