Wall und Kandra: Gemeinsam zum Sieg!
Das Dreikönigsturnier in Bornheim (Deutsche Rangliste Classic-Wertung) ist seit langem immer der Test zum Jahresbeginn, inwieweit sich Weihnachten, Plätzchen, Gänsebraten und die anderen Leckereien auf die Form der deutschen Spieler ausgewirkt haben. 81 Teilnehmer (62 Herren und 19 Damen) wollten diese Auswirkungen bei der 21. Ausgabe des Turniers genauer unter die Lupe nehmen.
In der Jugend haben sie schon öfters gemeinsam einen Turniersieg feiern können – danach musste sich Sina Wall (Bild li) zumeist mit anderen Männern auf dem Siegerfoto bei Ranglistenturnieren ablichten lassen, wenn es denn Siegerbilder gab.
In Bornheim war einiges anders: Die Deutsche Meisterin siegte 3:1 im Finale gegen die Ranglistenerste Kathrin Hauck – beim Turnier zuvor in Berlin unterlag Wall – und ihr Freund Raphael Kandra (Bild re) hatte erstmals im Herrenfinale gegen Jens Schoor die besseren Karten. Somit war ein gemeinsamer Sieg auch bei einem Damen- und Herrenranglistenturnier geschafft.
Wall und Hauck erreichten das Damenfinale ohne Satzverlust. Dritte wurde Pamela Hathway vor Marén Pisch. Kandra und Schoor kamen ähnlich souverän – sie ließen jeder nur einen Satzverlust zu – ins Endspiel von Bornheim, das Kandra 3:1 gewann. „Es war Weihnachten, aber ich habe dennoch nicht vor, öfter gegen Raphael zu verlieren“, sagte der unterlegene Jens Schoor auf die Frage, ob denn nach mehreren Siegen gegen Kandra nun diese Niederlage eine Wende im Duell der beiden bedeuten könnte. Dritter im Herrenfeld wurde Rudi Rohrmüller, der Carsten Schoor im letzten Platzierungsspiel besiegte.
Einen Aufstieg der besonderen Art erlebte der Deutsche Meister 2004 und x-fache Nationalspieler Stefan Leifels. Hatte er beim Ranglisten-Turnier in Koblenz noch im C-Feld antreten müssen, welches er „selbstverständlich“ gewann, so waren diesmal in Bornheim seine Ranglistenpunkte für das B-Feld ausreichend.
Der Bornheimer Turnierveranstalter Christoph Müller zwar für Leifels beim DSQV-Sportausschuss eine Wildcard für das A-Feld beantragt, welche Leifels allerdings dankend ablehnen musste, weil er diese sonst nicht für das Turnier in seinem neuen Verein Hamborn nutzen könnte. Jeder Spieler darf laut DSQV-Ordnung nur eine Wildcard innerhalb von zwölf Monaten erhalten – diese Information erhielt Leifels vom Sportausschuss, der sich diesmal hatte dazu durchringen können, die Wildcard für Leifels prinzipiell zu genehmigen.
Das nächste Ranglistenturnier (Hölle Nord Open) wird vom 4. bis 5. Februar 2012 in Hamborn stattfinden.