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Zeitungs-Artikel: Thema Sport-Insel Stuttgart

Ob und wie der momentaner Hauptgegner des Wideraufbaus der Sport-Insel Stuttgart, die Grünen-Fraktion der Stadt Stuttgart, umgestimmt werden kann, bleibt abzuwarten – jetzt solle eine Vereins-Initiative der Sache helfen | Bild: Screen-shot: Stuttgarter Zeitung

Alle News/ Bundesliga/ Buntes

Rettet die Insel!

Bundesliga, DSL, Sport-Insel Stuttgart, Stuttgart 10. Oktober, 2014

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Wir erinnern uns an den 12. Oktober 2013. An jenem Samstagmorgen ist in der Heimspielstätte des Stuttgarter Bundesligisten Sport-Insel Stuttgart ein Feuer ausgebrochen, welches das Gebäude mit den 3000 Quadratmetern Squash-, Fitness und Wellnessflächen bis auf die Grundmauern niederbrennen ließ.

Warum ist der Wiederaufbau der Sport-Insel für Dich so wichtig?

Der Vorstand der Sport-Insel Stuttgart e.V. bittet nun all seine Mitglieder, deren Freunde, Bekannte und alle Besucher, die jemals in der Insel waren, zu schreiben, warum für jeden Einzelnen, der Wiederaufbau der Insel so wichtig ist. Das könne per E-Mail (squash@sport-insel-stuttgart-ev.de) oder Brief getan werden und dürfe gerne mit Fotos, von den Kindern gemalten Bilder oder sonstigen Erinnerungen begleitet sein. Ziel des Vorstandes ist es, den Beteiligten der momentan zerfahrenen Situation zu zeigen, dass es sich mit der Sport-Insel um mehr als nur einen gewöhnlichen Gewerbebetrieb der Region handelt. Das ganze soll bitte bis zum 11.10 2014 gemacht werden.

Was ist geschehen?

Ursache für den Brand war ein wegen eines technischen Defekts in einer Sauna ausgebrochenes Feuer. Bis zum heutigen Tage steht noch nicht fest, ob, wann und wo die Sport-Insel wieder errichtet werden kann. Doch was ist bis heute, ein Jahr nach der Katastrophe geschehen? Warum ist die Insel nicht längst wieder neu aufgebaut und hat seine Türen wieder geöffnet? Wann wird die Betreiber-Familie Etschmann wieder ihre Squash- und Fitnesskundschaft in gewohnt herzlicher Manier empfangen können? Im Folgenden soll eine kurze Zusammenfassung gegeben werden, wie es um die Zukunft der Sport-Insel steht.

Aus einem schnellem Wiederaufbau wurde nichts!

Es wurde zunächst nach einer Interimslösung gesucht, wo die Mitglieder bis zum schnellen Wiederaufbau der Insel an selber Stelle temporär ihren Sport ausüben können. Doch daraus wurde nichts, denn ein Neubau an gleicher Stelle war laut Baurechtsamt nicht mehr möglich, weil der Stuttgarter Gemeinderat den Bebauungsplan im Jahr 1994 geändert hatte und dort seit dem „Grünzug“ ausgewiesen ist. Es war für alle ein Schock, dass der Wiederaufbau unmöglich sein sollte. Also wurde mit aller Energie nach alternativen Standorten gesucht. Währenddessen begann politisches Gerangel der verschiedenen Ratsfraktionen. Wie so oft wurde nicht allein nach einer geeigneten Sachlösung gesucht, sondern es entstanden Grabenkämpfe der verschiedenen politischen Kräfte, die das eigentliche Ansinnen, den Sporttreibenden und der Bundesliga-Mannschaft ihre Sportstätte und nicht zuletzt der Betreiber-Familie ihre Existenz zurück zu geben, verfehlten.

Wie ist der Stand heute?

Vor kurzem gab es eine Stellungnahme der Grünen, warum sie nicht für den Wiederaufbau des vor knapp einem Jahr abgebrannten Fitness- und Sportzentrums stimmen werden. Laut Stuttgarter Zeitung hatte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anna Deparnay-Grunenberg die Ablehnung ihrer Partei unter anderem damit begründet, dass der Planungsaufwand enorm wäre und der „Grünzug“ ganz bewusst beschlossen wurde. Der Vaihinger Betreuungsstadträtin schwebt eher ein neuer Suchlauf nach einem alternativen Grundstück vor. Dies ist für Familie Etschmann unerträglich, weil sie der Meinung sind, es wurde bereits alles Erdenkliche getan, um nach einer für alle Seiten sinnvollen Lösung zu gelangen. Für sie steht fest, dass durch die dauernden neuen Einwände, insbesondere der Grünen, und aufgrund der Ignoranz gegenüber den Ergebnissen von Untersuchungen die Genehmigung so lange wie möglich hinaus gezögert werden sollte. Deshalb wurde von ihrer Seite ein offener Brief (siehe unten) verfasst, der Ausdruck der nicht selbst verschuldeten Ohnmacht ist.

Es bleibt also abzuwarten, wann mit dem Wiederaufbau der Sport-Insel Stuttgart begonnen werden kann. Hier finden Sie einige Zeitungs-Artikel, die sich mit dem Unglück beschäftigt haben.

Nachfolgend der offene Brief der Familie Etschmann
Sehr geehrte Frau Deparnay-Grunenberg,

Sie haben aus Anlass der letzten UTA – Sitzung am 23.09.2014 eine Pressemitteilung verfasst. Zu dem Bericht in der Filder-Zeitung vom 24.09.2014, von Herrn Kai Müller, nehmen wir in einem öffentlichen Brief an Sie Stellung.

Auf Wunsch von Frau Dr. Blind (SPD) werden seit Mai diesen Jahres Ersatzstandorte für die Sport Insel vom Sportamt und vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart gesucht. Wie Sie wissen sollten, war das Ergebnis einmal ein vom Sportamt vorgeschlagener Standort beim Möhringer Freibad. Dieser wäre geeignet gewesen, aber es stellte sich später heraus, dass dort ein Grünzug vom Regionalverband vorgesehen ist, was das Sportamt nicht wusste. Die vom Amt für Wirtschaftsförderung ermittelten drei Grundstücke im Gewerbegebiet Vaihingen/Möhringen waren ungeeignet. Eines der Grundstücke war bereits verkauft und die beiden anderen Grundstücke mit Preisen von über 500 € pro qm, auf welchen 6-stöckige Bürogebäude erstellt werden können, nicht bezahlbar. Sie, liebe Frau Deparnay-Grunenberg, haben uns bei unserem persönlichen Gespräch am 05.06.2014 zugesagt, alle erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen. Nichts ist seither jedoch geschehen. In Vaihingen gibt es außer den genannten Grundstücken keine verfügbaren Flächen mehr. Auch ein erneuter Suchlauf wird nichts bringen, da sowohl die Stadt wie auch wir den Markt laufend beobachtet haben und weiter beobachten. Bestehende Hallen mit der notwendigen Höhe von 6 Metern sind nicht im Angebot.

Ihre Behauptungen, wir hätten keine Verhandlungen geführt, sind unwahr. Wir haben alles Menschenmögliche unternommen, um unsere Existenz wieder aufzubauen. Alle befassten Ämter der Stadt, die Fraktionen der CDU, SPD, Freien Wähler und FDP haben uns bei unserem Bemühen unterstützt. Von Ihrer Seite kam nichts, außer der Bemerkung, wir bräuchten „gute Nerven und guten Mut” für das, was auf uns zukommt. Dafür vielen Dank.

Bezugnehmend auf Ihre Ablehnung der Erneuerung der Straße ist unsererseits nur anzumerken, dass die Vorgabe dafür vom Stadtplanungsamt kommt und wir die Kosten über-nehmen müssen. Die Straße soll bis zur Sport Insel als Geh-, Rad-, und Zufahrtsweg einspurig (nicht zweispurig ) genutzt werden. Neu sind lediglich eine Ausweichstelle und zehn zusätzliche Stellplätze. Die Straße wird auch wie bisher zum Erreichen der Schrebergärten von Fahrzeugen benutzt werden. Dies hätten Sie auch aus den Plänen des Stadtplanungsamtes erkennen können.

Zu Ihrer Aussage, die Sport Insel wäre „ein Fremdkörper im Grünzug”, ist zu bemerken, dass die Halle seit 1968 unverändert dort stand und auch noch 100 Jahre dort stehen würde, wäre sie nicht komplett abgebrannt. Seit dem Bau 1968 konnten viele Vaihinger Bürger seither dort Sport treiben. Die Halle hatte immer die Nutzung für Sport (Sportgebiet laut Flächennutzungsplan) mit angeschlossenem Gastronomiebetrieb.

Der entscheidende Grund Ihrer Ablehnung des Wiederaufbaus ist laut Ihrer Aussage in Ihrer Pressemitteilung der enorme Planungsaufwand und die evtl. lange Dauer des Genehmigungsverfahrens. Dies ist insoweit richtig, als Sie selbst durch die dauernden neuen Einwände bzw. der Ignoranz gegenüber den Ergebnissen von Untersuchungen, z.B. der ergebnislosen Suche nach Ersatzstandorten, die Genehmigung so lange wie möglich hinauszögern wollen.

Ihr Bestreben scheint es zu sein, uns in der Öffentlichkeit in Misskredit zu bringen und uns zum Aufgeben zu bewegen. Das wird Ihnen aber nicht gelingen! Zu Ihrer Aussage, dass die Stadt die ganze Zeit eine viel zu geringe Pacht für die gewerbliche Nutzung verlangte und damit unterschwellig andeuten, wir hätten uns ungerechtfertigt bereichert, wollen wir hier die Situation klar stellen. 1968 hat die Stadt Stuttgart das Gelände zum Bau einer gewerblichen Tennishalle mit Restaurant in Erbpacht vergeben. Es wurde ein Erbpachtzins vereinbart und die Investoren bauten eine Tennishalle. Diese Tennishalle haben wir 1986 von Herrn Kreft, dem Erbbauberechtigten, angemietet. Der Mietvertrag läuft noch bis 2026.

Diese Tennishalle ohne Isolierung, Lüftung, Heizung etc. wurde von uns in ein Squash-Center mit Saunalandschaft und Gastronomie umgebaut. Wir als Mieter tätigten sämtliche Investitionen, welche im Laufe der Zeit über zwei Millionen Euro erreichten. Wir bezahlten zuletzt monatlich 8800 Euro netto Kaltmiete, was einem qm Preis von 5,95 Euro entspricht. Der Preis liegt erheblich über dem Marktpreis für alte Lagerhallen. Wo soll hier eine wirtschaftliche Bevorzugung auszumachen sein?
Wir bitten Sie, wider besseren Wissens keine Neiddebatte anzufachen.

Die oben genannten einfachen wirtschaftlichen Zusammenhänge wurden Ihnen mehrmals vorgetragen und es sollte Ihnen auch bei völliger wirtschaftlicher Ahnungslosigkeit möglich gewesen sein, dies zu verstehen. Die Höhe des von Herrn Kreft zu bezahlenden Erbbauzins erfragen Sie bitte bei ihm selbst. Wir bezahlen einen sehr hohen Preis für die Halle vor dem Hintergrund, dass wir alles selber auf unsere Kosten umgebaut haben. Der Mietvertrag für die Halle und die von uns bezahlten Einbauten sind unsere Existenz.Im Übrigen vergessen Sie in den meisten Ihrer Ausführungen die Belange des gemeinnützigen Squashvereins Sport Insel Stuttgart e.V. mit über 100 Mitgliedern .Der Verein war deutscher und europäischer Mannschaftsmeister , spielt in der Herren Bundesliga , hat weitere 7 aktive Mannschaften in verschiedenen Ligen und ist größter Squash Verein Baden Württembergs. Er ist jetzt nach Böblingen ausgewichen und will schnellstens zurück. Die Sport Insel ist für den Verein alternativlos. Insgesamt gingen ca. 1000 Vaihinger Bürger wöchentlich in der Anlage ihrem Sport nach.

Mit sportlichen Grüßen
Ihre Familie Etschmann (Betreiber der Sport Insel)

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