Sabine Tillmann: Ausnahme-Squasherin ohne Ausnahme!
Das Thema ist weiterhin heiß: Viele haben sich bereits dazu – per Kommentar, E-Mail oder Telefon geäußert. Viele haben auch im squashnet-Poll abgestimmt. Das Ergebnis ist eindeutig: Die meisten würden der deutschen „Miss-Squash”, Sabine Tillmann, die Ausnahmegenehmigung erteilen und sie in der Seniorenliga Bayerns, bei den Herren, spielen lassen. Die squashnet-Redaktion hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, auch einmal die Meinungen einiger Spielerinnen, die des Bundestrainers und die des Präsidenten von Squash in Bayern einzuholen.
„Ich bin absolut dafür, dass Sabine die Ausnahmegenehmigung erhalten sollte, bei den Senioren zu spielen. Sie war jahrelang das Aushängeschild für Deutschland und hatte immer den Druck – jetzt soll man ihr auch den Spaß gönnen, zumal alle Senioren-Mannschaften wohl nichts dagegen zu haben scheinen”, äußerte sich die deutsche Jugendmeisterin und Damen-Nationalspielerin Sina Wall.
„Ich habe mich mit dem Thema, insbesondere mit den Ordnungen des Landesverbandes und den Gründen der Ablehnung zu wenig beschäftig, um darüber eine Aussage treffen zu können. Ich möchte mich aus diesem Thema lieber raushalten”, antwortete Bundestrainer Oliver Pettke auf die gleiche Frage.
Wolfgang Bauriedel, Präsident des Verbandes Squash in Bayern stand ebenfalls für Antworten zur Verfügung: „Der erweiterte Spielausschuss hat die Sache klar entschieden und den Antrag abgelehnt. Und dass wir uns als Präsidium über die Entscheidung des Fachausschusses hinwegsetzen, werden wir nicht tun. Mit einzelnen Ausnahmen, ohne Ansehen der Person, tun wir uns sowieso schwer. Dies ist auch in den Statuten so nicht vorgesehen. Da wir aber das Thema für wichtig halten, haben wir es an den Deutschen Squash Verband (DSQV) weitergegeben. Für eine bundeseinheitlich Regelung könnten wir uns durchaus offen zeigen. Bei der DSQV-Mitgliederversammlung im November wird dies sicher ein wichtiges Thema sein.“
„Eine Ausnahmegenehmigung für Sabine, aber selbstverständlich. Im Übrigen hatte ich ähnliche Gründe wie Sabine gehabt, mich für die Herrenliga in Niedersachsen zu entscheiden: Wir – Sabine natürlich noch mehr und auf einer anderen Ebene – haben für den Squash-Sport und insbesondere für den Damensquash, in den letzten Jahren viel getan. Jetzt möchten wir noch weiterhin spielen aber ohne Konkurrenzdruck, einfach nur zum Spaß. – wir sind schließlich auch keine 18 mehr. Und wer jetzt behauptet, dass die Akteure verantwortlich seien, dass der Damensquash seit Jahren zurückgehe, der weiß sowieso nicht, wovon er redet”, kommentierte die Deutsche Meisterin des Jahres 2006, Katharina Witt.
Wir haben versuch noch weitere Damen zu erreichen, aber die Ferienzeit hat und wohl leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.