Wenn sich alljährlich im Mai die vier besten Teams der regulären Saison zusammenfinden, um den neuen Mannschaftsmeister zu ermitteln, gleicht das ganze irgendwie einem Klassentreffen. Man sieht sich alle Jahre wieder, verbringt ein paar schöne Tage zusammen, hat eine Menge Spaß und geht dann wieder auseinander. Allerdings steht am 10. und 11. Mai in Böblingen auch sportlich einiges auf dem Spiel. Der Titel deutscher Mannschaftsmeister ist das Höchste was im Squash auf Vereinsebene in Deutschland zu erreichen ist.

Mit Paderborn und Hamburg im Norden, sowie Stuttgart und Worms im Süden haben sich die gleichen Teams qualifiziert wie schon im Vorjahr. Und auch die Halbfinalbegegnungen lauten gleich wie damals. Im ersten Halbfinale treffen zunächst Stuttgart und Hamburg aufeinander, danach kommt es zum ewig jungen Klassiker zwischen Titelverteidiger Paderborn und Worms.

Mit dem ehemaligen Weltranglistenersten Nick Matthew (Bild re) aus England, den Schoor-Brüdern Jens und Carsten, sowie Tim Weber, will Worms‘ Manager Michael Zehe versuchen über das Hindernis Paderborn das Finale zu erreichen. Dass dies nicht ganz leicht werden wird, zeigt schon das Personal des aktuellen Meisters. Mit Deutschlands Nummer eins Simon Rösner (Weltrangliste Nummer 6, Bild li), dem vielfachen Schweizer Einzelmeister Nicki Müller (WRL 18), Deutschlands aktuellem Einzelmeister Raphael Kandra (WRL 37) und Nationalspieler Lucas Wirths, stehen gestandene Akteure in den Reihen der Ost-Westfalen, die natürlich gerne ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen würden.

Die Favoritenrolle liegt zwar bei den Westfalen, allerdings kann auch jederzeit die Tagesform entscheidend sein über Sieg und Niederlage. Von daher fahren die Nibelungenstädter hochmotiviert und voller Hoffnung ins Schwabenland, um möglichst mit der dritten Mannschaftsmeisterschaft nach 2011 und 2013 im Gepäck die Heimreise anzutreten.