Braucht der Squash-Sport einen Glasboden?
Wer hatte noch vor Kurzem vorhergesehen, dass der Sport einen Glasboden braucht? Als ich das erste Mal vom ASB GlassFloor hörte, dachte ich, der muss doch glatt und rutschig sein – das ist er aber nicht! Ich bin Alexander Lukasch, seit den 1980er-Jahren dem Squash-Sport verschrieben, den 1990er-Jahren im Sport-Management, zuletzt als Squashnet-Redakteur, Spielleiter der Deutschen Squash Liga (DSL) und Bundesliga-Manager der Sport-Insel Stuttgart. Heute arbeite ich für den MTB STGT, dem zweitgrößten Mountainbike-Verein Deutschlands.
Es begann im Jahre 1998 in Stuttgart
Im Jahr 1998 fand in Stuttgart die Women’s World Championship statt. Hauptverantwortlicher Organisator war damals ein gewisser Peter Schmidl und sein Unternehmen Zaksport-Management. Lukasch, der zuvor bei Zaksport ein Praktikum während seines Sport-Studiums machte, fungierte damals als Venue Controller der Veranstaltung. Zu dieser Zeit spielte er selbst beim SB Renningen in der Oberliga und später beim SC Eislingen, mit welchem er den Aufstieg in die Deutsche Squash Liga schaffte.
“Dass ein Boden aus Glas einmal die größte Innovation im Sport werden würde, ahnte ich damals natürlich nicht, erst Jahre später hörte ich erstmals von einem solchen Boden, der am Flughafen in München (siehe: “Was macht Gregory Gaultier hier?“) für Test-Matches, unter anderen mit Greg Gaultier (FRA, HWR 1, Sport-Insel Stuttgart), Paul Coll (NZL, WRL 3, Black & White RC Worms), Simon Rösner (HWR 3, Paderborner SC) und Patrick Gässler (HWR 119, Sport-Insel Stuttgart), für die PSA aufgebaut war.”
Heute ist der ASB GlassFloor in der Sportwelt etabliert, auch und gerade außerhalb des Squash-Sportes. So spielen Basketball-Teams der National Basketball Association (NBA), der mit Abstand stärksten Liga der Welt, zurzeit im ASB GlassFloor Athletes Lab auf diesen innovativen und interaktiven Böden. Der FC Bayern Basketball sowie Panathinaikos Athen haben in ihren Arenen bereits ein fest eingebauten Glasboden und haben bereits eine komplette Saison auf Glas absolviert.
Die Vorteile des GlassFloors liegen auf der Hand: Durch die Möglichkeit alles unter den Glasboden zu projizieren, entfällt das Linienwirrwarr auf Sportstätten-Böden. Der Boden ist wartungsarm und seine Rutschfestigkeit kann nach Belieben erstellt werden. Zudem ist die Variante des Video-Glas-Bodens ein Marketing- und Trainings-Tool, welches seinen Nutzern unzählige Varianten und Möglichkeiten beim Training und zusätzliche Werbeeinnahmen generiert und gleichzeitig die Darstellung des Sports auf das nächste Level hebt.
Die Trainings-Möglichkeiten sowie die zusätzliche Unterstützung für professionelles Training werden immens sein, wobei ein Ende der Fahnenstange bislang kaum abzuschätzen ist, insbesondere man nimmt neue Innovationen, wie Tracking und Ki-bassierte Anwendungen, mit ins Kalkül.
Die Glasboden-Geschichte wurde nun auch vom Wired-Magazin aufgegriffen. Wired ist eine in 1993 gegründete US-amerikanische Computerzeitschrift, die aktuelle Entwicklungen rund um Netzkultur, Architektur, Design und Politik aufgreift und es in der Branche mittlerweile zu Kult-Status gebracht hat.
Selbst Go-Kart-Fahren ist eine der unendlichen weiteren Spieloptionen.
Und um die eingangs gestellte Frage nochmals aufzugreifen, ich würde sie mit einem klaren JA beantworten. Aber stellen Sie eigene Überlegungen an (weitere Informationen siehe unten) und bilden sich selbst ein Urteil.
Einige weitere Quellen für Informationen und Impressionen:
ASB-YouTube-Kanal
https://www.facebook.com/asbglassfloor