David und Shabana gewinnen World Series Finals!
Die beiden Endspiele der World Series Finals, die von britischen TV-Sender Sky Sport live übertragen wurden, waren der Höhepunkt der Turnierwoche im Londoner Queen’s Club. Im Damen-Finale siegte zwar erwartungsgemäß die Malayin Nicol David (re), doch die Irin Madeline Perry (WRL 3) leistete mehr Gegenwehr, als es David recht sein konnte. Der 3:0-Sieg der Weltranglistenersten sieht auf dem Papier klarer aus, als er in Wirklichkeit war.
Bis zur Mitte in jedem der drei Sätze lag Perry vorn und hatte augenscheinlich die Malayin auch weitgehend im Griff. Aber das mag dann auch der Unterschied zwischen der Nummer eins und der Nummer drei der Welt sein, denn David steigerte sich jedes Mal, holte den Vorsprung auf und gewann alle drei Sätze mit 11:9. „Das Finale der World Series zu gewinnen, ist ein guter Start in das neue Jahr 2012. Ich habe heute die entscheidenden Punkte besser gespielt als Madeline und deshalb auch den Titel gewonnen, obwohl sie mir das Leben sehr schwer gemacht hat“, sagte David nach dem Match.
Wie Nicol David gewann auch Amr Shabana (Bild li) zum ersten Mal die World Series Finals. Gegner Greg Gaultier hatte das Turnier bereits zwei Mal (2008 und 2009) gewonnen. Das Spiel stand fünf Sätze lang auf Messers Schneide – keiner der beiden Kontrahenten vermochte sich einen großen Vorsprung zu erarbeiten, so dass die Zuschauer einen 91-minütigen Squash-Krimi geboten bekamen.
Wahrscheinlich war es auch die Tatsache, dass Shabana sein erstes großes Turnier in England würde gewinnen können, die ihn zu dieser Leistung angetrieben hatte. „Das war eines meiner besten Spiele. Wenn man bedenkt, dass ich im letzten Jahr bereits an dem Punkt war aufzuhören, ist dieser Sieg umso erstaunlicher. Wenn mir meine Familie und Freunde – wie Greg einer ist – nicht zugeredet hätten, dass ich mit noch einmal motivieren konnte, hätte ich mir die Spiele sicher zu Hause auf der Coach angeschaut“, sagte der Sieger nach dem Match im Interview mit Fernseh-Moderatorin Natalie Pinkham.
Der unterlegene Gaultier war zwar kurz nach dem Spiel ein wenig enttäuscht, fing sich aber wieder schnell und ergänzte Shabana: „Ich habe zwar verloren, aber auf der anderen Seite freue ich mich mit ihm, denn er hat seine Motivation wiedergefunden. Der Squash-Sport braucht solche außergewöhnlichen Spieler und Menschen wie Shabana.“
Eine kommentierte Bildergalerie von allen Spielen sehen Sie auf der World-Series-Finals-Sonderseite.