Nachdem Titelverteidiger Paul Coll (NZL, WRL 4, Bild re) gegen den Peruaner Diego Elias (WRL 2, Bild li) das Halbfinale recht klar verlor, stand fest, dass es bei den Herren einen neuen, erstmaligen British-Open-Sieger geben wird. Ali Farag (WRL 5), der sein Halbfinale gegen seinen ägyptischen Landsmann Mazen Hesham (WRL 9) 3:1 gewann, ist bereits zum vierten Mal hintereinander im Finale. Ob es diesmal reicht, hängt entscheidend von Elias ab.

Vieleicht hatte sich der Sieger der vergangenen beiden British Open selbst zu sehr unter Druck gesetzt und mehr an den Titel-Hattrick gedacht als an das Match. Es sah jedenfalls ganz so aus, denn was Paul Coll gegen Elias zustande brachte, war nicht annähernd das, was er im Stande ist zu leisten.

Hinzu kam, dass sich der ab Montag auf Platz eins der Weltrangliste stehende Elias keine Blöse gab und seine Chancen eiskalt ausnutzte, um sein erstes British-Open-Finale zu erreichen. “Diese Woche war einfach unglaublich. Nummer eins zu werden und nun im Finale zu stehen, ich kann es noch gar nicht glauben. Allerdings möchte ich nicht zuviel darüber nachdenken, denn ich habe das Finale ja noch vor mir”, sagte Elias nach dem Sieg.

Zuvor hatte Ali Farag keinen Zweifel daran gelassen, dass er nun doch einmal das wohl prestigeträchtigste Squash-Turnier gewinnen will. Er lies Mazem Hesham wenig Möglichkeiten, wenn man einmal vom dritten Satz absieht.

Und das es diesmal bei Farag klappen könnte, lässt zumindest der eindeutige Vorsprung im direkten Vergleich (16:3) gegen Elias vermuten. Allerdings könnte dieser auch von seinem neuen Status an der Weltspitze derart angestachelt sein, dass der Peruaner jegliche negative Quote ausblenden kann.

British-Open-Ergebisse der Damen und der Herren.

British-Open-Bericht zum Damen-Halbfinale