Let’s squash – und mit welchem Ball?
Heute wird in der Rubrik Let’s squash der Squash-Ball unter die Lupe genommen. Es gibt Bälle verschiedener Größe und Farbe. Aber welchen nimmt man als Einsteiger und mit welchem spielen die Profis? Was bedeuten die Punkte auf dem Ball und stimmt es, dass Anfänger mit einem sehr schnellen Ball spielen und Profis mit einem langsamen?
Welcher Ball ist für mich der richtige?
Der Squash-Ball besteht aus einer Kautschuk-Mischung, ist hohl und wiegt zirka 24 Gramm. Bevor der Ball optimal springt, muss er aufgewärmt werden. Dies kann im Vorfeld durch einen Ballwärmer geschehen oder/und durch Schlageinwirkung (das Warmspielen) erfolgen – nur ein warmer Ball hat optimale Sprungeigenschaften. Die Bälle können unterschiedliche Farben haben, aber alle haben einen oder zwei Farbpunkte zur Kennzeichnung ihrer Geschwindigkeit (siehe: Die Squash-Ausrüstung)
Der Ball mit den zwei gelben Punkten ist der Ball für Profis und Wettkampfspieler. Gleichzeitig ist es der Ball, der weltweit am meisten verkauft wird. Das ist ein bisschen so, als wenn Hobby-Radler die gleiche Übersetzung kurbeln, wie Profi-Sprinter Marcel Kittel. In Wahrheit gibt es längst optimierte Kettenblätter und Ritzel für den Breitensportler – genauso verhält es sich mit Squash-Bällen. Es gibt für jedes Spiel- und Fitness-Niveau den passenden Ball, dennoch spielen fast alle mit dem Doppel-Gelb-Ball.
In Wahrheit spielen die Profis meist aber einen Ball mit nur einem gelben Punkt! Auf den Show-Glas-Courts der großen Turniere der Professional Squash Association (PSA), bei denen alle vier Wände aus Glas sind, wird, wegen der besseren Sichtbarkeit des Balls für Spieler, Zuschauer und TV-Kameras, ein weißer Ball gespielt. Den gibt es erstaunlicherweise nur mit einem gelben Punkt. Aber dies sei nur nebenbei erwähnt, um die Verwirrung komplett zu machen…
Gelb, Rot oder Blau und wie viele Punkte?
Die Sache mit den verschiedenfarbigen Punkten verhält sich so: Der Ball mit einem blauen Punkt springt – ohne warm gespielt zu werden – von Beginn an am besten, ist also am schnellsten. Das bedeutet aber nicht, dass Anfänger schneller sein- oder über bessere Reflexe verfügen müssen. Es ist schlichtweg einfacher für Anfänger einen blauen Ball zu spielen, ohne ihn warmschlagen zu müssen, er springt höher ab und kann deswegen leichter erreicht werden.
Denn um einen Ball warm zu bekommen, bedarf es einer gewissen Schlaghärte, die ein Einsteiger im Normalfall noch nicht mitbringt. Der Ball mit dem roten Punkt ist ein wenig langsamer als der mit dem blauen. Es ist der richtige Ball für den fortgeschrittenen Einsteiger oder aber für das Anfänger- oder Jugendtraining, wo auch noch nicht so hart geschlagen wird, der Ball aber dennoch springen sollte.
Der Ball mit einem gelben Punkt war früher der Wettkampf-Ball. Er wurde von dem mit zwei Punkten abgelöst, der über noch bessere Eigenschaften verfügt. Er besteht aus einer weichen Gummi-Mischung. In kaltem Zustand springt er kaum, wenn er aber warmgespielt ist, hüpft er weiter als die anderen.
Die Bälle unterscheiden sich zudem noch durch die Marke. Jede Marke hat eine eigene Flug- und Sprung-Charakteristik. Der Dunlop Pro ist weltweit der Wettkampfball Nummer eins, der in den meisten nationalen und internationalen Verbänden gespielt wird. In Deutschland wird momentan ein Ball der Marke Victor gespielt.
Außerdem sind noch Bälle in anderen Farben und Größen erhältlich. Die etwas größeren Bälle sollen es Einsteigern, vor allem kleineren Kindern, ermöglichen den Ball leichter zu treffen. Denn hinter all den verschiedenen Bällen steckt die Idee, den Spaß am Squashspielen zu erhöhen. Denn in keiner anderen Racket-Rückschlag-Sportart hat man so schnell Spaß am Spiel wie im Squash.
Let’s squash!