Rösner zu stark für den „Hexer“, …
… Kathrin Hauck gewinnt gegen Sina Wall. Das X-Mas-Turnier in Berlin (Deutsche Rangliste mit Elite-Wertung) zog 95 Teilnehmer (78 Herren und 17 Damen) an. Warum die Teilnehmerzahl in Berlin über die zuletzt so geringen Zahlen hinausgingen, ist schwer zu sagen. Das Haupt-Argument scheint die Anziehungskraft der Bundeshauptstadt gewesen zu sein.
Bei den Damen siegte Kathrin Hauck erneut gegen die Deutsche Meisterin und mittlerweile Weltranglisteneinundvierzigsten Sina Wall – wie bereits beim Turnier in Nürnberg. Bis ins Finale gaben beide keinen Satz ab – zu überlegen waren die Nummer eins und zwei der Deutschen Rangliste. Dritte in Berlin wurde Eva Brauckmann, die gegen Franziska Hennes 16:14 im vierten Satz gewann.
Im Herren-Finale von Berlin behielt der Weltranglistenvierundzwanzigste Simon Rösner (Bild re) die Oberhand über André Haschker (Bild li). Nur im ersten Satz (13:11 für Rösner) konnte der „Hexer“ mit Rösner mithalten. „Nach dem ersten Satz, der fast 30 Minuten dauerte, war ich ganz schön mitgenommen“, sagte Haschker nach dem Spiel.
Zuvor im Halbfinale bezwang Haschker Jens Schoor 3:0 und Rösner hielt sich mit gleichem Ergebnis Rudi Rohrmüller vom Hals. Im Spiel um Platz drei hatte Jens Schoor in vier Sätzen das bessere Ende gegen Rohrmüller, der nur den ersten Satz für sich entscheiden konnte.
Die sportlichen Geschichten sind somit erzählt, nicht aber die Begebenheiten, die sich vor dem Turnier abspielten. Eine neue vom DSQV-Sportausschuss eingeführte Regeländerung (sie besagt, dass bei Absagen, die später als 24 Stunden vor Turnierbeginn eintreffen, die freiwerdenden Plätze nicht aufgefüllt werden) erwies sich als Stein des Anstoßes. Sie hatte zur Folge, dass nur 14 statt 16 Teilnehmer im A-Feld starteten. Norman Junge und Carsten Schoor hatten in der ersten Runde ein sogenanntes „walk-over“, da ihre beiden Gegner Sven Lemmermann und Jill Witt kurzfristig absagten. Außerdem mussten dadurch die Nummer 17 und 18 der Meldeliste – Tim Weber und Michael Gäde – im B-Feld verbleiben.
Die Kommentare von Turnierteilnehmern und aufgebrachten Beobachtern gingen von „sehr unglücklich“ bis hin zu Kommentaren, bei denen die Redaktion es vorgezogen hat, sie an dieser Stelle nicht darzustellen. Ob sich der DSQV-Sportausschuss dieser Dinge erneut annehmen wird und auch über die sonstigen in der Kritik stehenden Regeln für die Ranglistenturniere einmal nachdenkt, wird sich zeigen. Man sollte allerdings bedenken, dass nicht immer Turniere in einer anziehenden Metropole wie Berlin stattfinden können und die geringen Teilnehmerzahlen bei den meisten anderen Ranglisten-Turnieren sicher einen Grund haben.
Das nächste Ranglistenturnier wird nach der “besinnlichen Weihnachtszeit” vom 7. bis 8. Januar 2012 in Bornheim stattfinden.