Warschau: EM-Finale wie vorhergesehen!
Wie nicht anders zu erwarten setzten sich die Favoriten durch und bestreiten die Finale der Einzel-Europameisterschaften in Polens Hauptstadt Warschau. Bei den Herren wird es, wie in den letzten drei Jahren zuvor, eine rein französische Angelegenheit. Greg Gaultier (Bild re, WRL 6) und Thierry Lincou (Bild li, WRL 8) hatten in ihren Halbfinalmatches wenig Probleme.
Gaultier bezwang den Niederländer Laurens Jan Anjema (WRL 15) klar in drei Sätzen. Lincou musste dem Schweizer Nicolas Müller (WRL 36) zwar den dritten Satz überlassen, hatte aber am Ende keine Probleme das Finale zu erreichen.
Seitdem die Einzel-EM 2004 ins Leben gerufen wurde, gab es bei den Herren ausschließlich Sieger aus Frankreich – fünf Mal siegte Gaultier (2004 bis 2008) und zweimal war Lincou erfolgreich (2009 und 2010).
In den Jahren 2008 bis 2010 standen Gaultier und Lincou im EM-Finale – 2:1 führt Lincou im EM-Vergleich. Auch die Gesamtbilanz führt der 35-jährige Lincou mit 13:11 vor dem 28-jährigen Gaultier an.
Bei den Damen stehen mit Camille Serme (WRL 9) und Natalie Grinham zwar nicht die beiden Topgesetzten im Finale, was aber eher an der ungewöhnlichen Setzung – Emma Beddoes wurde als Platz 25 der Weltrangliste vor Natalie Grinham (WRL 17) gesetzt – liegen mag.
Sowohl die Französin Serme als auch die Niederländerin Grinham hatten in den Halbfinalspielen ihre Gegnerinnen Manuela Manetta (Ita, WRL 31) und eben die besagte Engländerin Emma Beddoes klar im Griff – beide siegten 3:0.
Grinham war bereits 2009 einmal Europameisterin – für Serme ist dies das erste EM-Finale. Insgesamt standen sich beide bisher dreimal gegenüber, wovon Grinham zweimal siegreich blieb. Nur im letzten Aufeinander (Oktober 2009, Hongkong Open) kam Serme weiter, allerdings konnte Grinham das Spiel wegen einer Verletzung nicht antreten.