Cameron Pilley
Hallo zusammen, ich bin Cameron Pilley aus Australien (siehe: www.cameronpilley.com). Bin die Nummer eins in Australien und Nummer 14 der Weltrangliste. Mein PSA-Spitzname ist Pistol-Pilley, aber der gefällt mir nicht so... Ich mag lieber Yamba-Mamba (Mein Heimatort in Australien heißt Yamba)!
Ja genau, ich habe über die letzten Jahre für ein paar verschiedene Teams gespielt. Ich würde gern öfters für Frankfurt spielen, sie holen mich aber so selten!!
Ja das stimmt. Die Bundesliga ist eine sehr stark besetzte Liga, und die meisten Spieler in der World Tour kennen sie. Sie ist gut, weil es eine gute Mischung an deutschen- und internationalen Spielern gibt.
Ich habe 13 PSA-Titel gewonnen. Aber mein größter Erfolg waren die Hong Kong Open, im vergangenen Dezember. Da habe ich mein erstes Finale eines World Series Turniers erreicht (höchste Turnierkategorie in der PSA). Leider verlor ich gegen Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) und wurde Zweiter.
Ja, in Hongkong hab ich nicht schlecht gespielt. Ich hatte ein paar Dinge verändert. Aber viel davon ist mental begründet. Ich habe ein paar Dinge im mentalen Bereich geändert, meine innere Einstellung betreffend, das hatte riesige Auswirkungen! Beispielsweise eignete ich mir eine positivere Grundhaltung an. Das gab mir mehr Selbstvertrauen, in mein Spiel und meine Fähigkeiten. Die Auswirkungen waren in Hongkong zu sehen. Die verschiedenen Ratschläge meiner Coaches der vergangenen Jahre führten dazu, dass mein Kopf davon ziemlich überladen war. Also entschied ich mich für die Spielweise, die ich spielen will und nicht weil ein Coach mir sagte: „so hast Du zu spielen“. Jetzt bin ich zuversichtlich das Richtige zu tun. Dadurch, dass ich nun seit 15 Jahren auf der Tour gespielt habe, denke ich jetzt ein wenig Ahnung vom Squash-Spielen zu haben.
Ja das ist mein Ziel, aber ich verfolge es Schritt für Schritt. Ich versuche nie das gesamte Turnier zu betrachten, sondern denke immer Match für Match, Ballwechsel für Ballwechsel und hoffentlich regelt es sich dann von selbst.
Zur Zeit sind die Ägypter wirklich sehr stark. Meiner Meinung nach geht aber alles in Zyklen. Vor vielen Jahren waren fünf Aussies unter den besten Zehn, vor ein paar Jahren waren es mehrere Engländer. Ich bin mir sicher, dass in den kommenden Jahren wieder eine andere Nation oben sein wird.
Ich lebe in Den Haag (Niederlande) und ich trainiere da mit Steve Finitsis (AUS, WRL 75), Paul Coll (NZL, WRL 40), LJ Anjema (NED, WRL 41), Piedro Schweertman (NED, WRL 70), Seb Weenink (NED, WRL 102). Es gibt ein paar gute Spieler da.
Wir haben letzten Sommer geheiratet und es ist nach wie vor großartig! Wir leben gemeinsam in Den Haag und trainieren auch ein wenig zusammen. Es hat Vor- und Nachteile mit einem Squash-Profi verheiratet zu sein. Gut ist es, weil wir beide wissen, wie man sich nach einem harten Turnier oder nach einem Trainingstag fühlt. Jeder weiß, was der andere durchmacht. Manchmal ist es aber nachteilig, wenn es nichts anderes als Squash in unseren Leben gibt. Aber ich denke wir machen es gut und schaffen es ein gutes Gleichgewicht zu halten.
Das werde ich gerade von vielen gefragt – ja, sie ist der Grund dafür! Ich denke es ist wichtig eine gute Mischung aus Squash und und anderen Dingen im Leben zu haben.
Ich danke auch für das Interview!
Alexander Lukasch führte das Interview mit Cameron Pilley für squashnet.de