„Tennisarm“? Erkennen, Behandeln, Vorbeugen!
Mit dem nachfolgenden Beitrag ergänzt squashnet.de die Rubrik Gesundheits-Tipps um einen weiteren interessanten Beitrag: Phänomen „Tennisarm“ ? Erkennen, Behandeln, Vorbeugen
Nur wenige Menschen sind mit dem Begriff „Epicondylitis“ vertraut, die umgangssprachliche und über alle Sportarten weit verbreitete Bezeichnung „Tennisarm“ dagegen ist allgemein bekannt. Dabei handelt es sich um eine Reizung der Sehnenansätze der Muskeln im äußeren Unterarm. Die schmerzhafte Erkrankung entsteht meist als Folge von Überlastung durch bestimmte, dauerhaft wiederholte Bewegungen – wie beispielsweise der Schlagführung beim Tennis oder beim Squash. Doch nicht nur Tennis und Squash können den „Tennisarm“ verursachen, sondern zum Beispiel auch alltägliche Arbeiten in Haus und Garten bei denen die Unterarmmuskulatur stark belastet wird. Werden die Beschwerden durch Squashspielen verursacht, ist oft eine dauerhaft falsch angewandte Schlagtechnik der Grund.
Wie äußert sich ein „Tennisarm“?
Als Symptom tritt bei Muskelbelastung oder Druck ein mittlerer bis starker Schmerz an der Außenseite des Ellenbogens bzw. am Unterarm auf. Fast immer wird dieser besonders heftig am Knochenvorsprung empfunden. Auch Taubheit und Schwächegefühl sowie Bewegungseinschränkungen im Arm und Handgelenk sind typisch, was auf verletzte Nerven zurückzuführen ist. Wird der Tennisarm nicht behandelt, kann der Schmerz chronisch werden.
Diagnose und Therapiemöglichkeiten
Die Diagnose erfolgt anhand der geschilderten Beschwerden sowie der Angaben zu früheren Erkrankungen, sportlichen und beruflichen Belastungen (sog. Anamnese) und mithilfe einer körperlichen Untersuchung. In die Untersuchung werden nicht nur der Arm, sondern auch Nacken, Schultern und die Halswirbelsäule einbezogen, da hier die betroffenen Sehnen verankert sind. Durch das Abtasten können Verschleißerscheinungen durch Fehlbelastungen entdeckt werden. Mittels Ultraschall- und Röntgenaufnahmen können andere Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Solange der Reizzustand sich im Anfangsstadium befindet, noch keine Entzündung vorliegt oder die Schmerzen chronisch geworden sind, ist die Behandlung des Tennisarms in der Regel unkompliziert und die Beschwerden klingen schon nach kurzer Zeit ab, wenn der Arm ausreichend geschont wird. Ist bei Squash-Spielern die fehlende oder falsche Schlagtechnik der Grund, muss diese erlernt beziehungsweise korrigiert werden, damit eine Überlastung zukünftig vermieden wird. Auch die Stärkung der Unterarmmuskulatur und regelmäßige Dehnübungen sind dazu hilfreich.
Klingen die Beschwerden nicht von selbst ab, kann der Arm mittels Schiene oder Verband ruhiggestellt und zur Unterstützung beispielsweise Kälte- oder Physiotherapie eingesetzt werden. Zur Schmerzlinderung können schmerzlindernde Salben mit und ohne Cortison verwendet beziehungsweise verschrieben werden.
Ist auch dies langfristig nicht erfolgreich oder sind die Schmerzen bereits chronisch geworden, wird der Arzt zur Operation raten. Genaue Informationen zur operativen Behandlung der Erkrankung stellt die orthopädische Klinik ORTHOPARC auf ihrer Webseite im Bereich Handchirurgie zur Verfügung. Kurz gesagt können mit verschiedenen Operationstechniken die betroffenen Nerven minimal-invasiv verödet oder Sehnen und Muskeln dahingehend korrigiert werden.