… am ersten Tag ihrem Namen alle Ehre. Conférenciers Robert Edwards versprach den Zuschauern, auf der bis auf letzten Sitzplatz ausverkauften Tribüne, eine „große Show“ mit vielen „Endspielen“. Und wie recht Edwards hatte, zweigte sich in drei der vier Begegnungen – nur das Match Thierry Lincou (Fra) gegen Amr Shabana (Egy) hielt nicht ganz das, was es vorher versprach. Das wiederum lag allerdings daran, dass der Franzose exzellent und nahezu fehlerfrei aufspielte und gleichzeitig Shabana noch nicht zu seiner normalen Form (leichte Knieverletzung) zurück gefunden hat.

Zuvor hatte Franzose Nummer zwei, Greg Gaultier, den Australier David Palmer 3:1 besiegt und sich somit eine glänzende Ausgangssituation verschafft.

Im „Match of the day”, wie es die Kollegen von squashsite-uk bezeichneten, zeigten die beiden Ägypter, warum das Land am Nil momentan die führende Squash-Nation ist: Präzise und zermürbende Ballwechsel wechselten sich mit „Kunstschlägen“ ab – das Publikum war aus dem Häuschen und bedachte die Protagonisten nach dem Match mit minutenlangen stehenden Ovationen. Zunächst sah die Nummer eins der Welt, Karim Darwish (Bild re), wie der sichere Sieger aus, doch trotz seiner 2:0-Führung, konnte Wael El Hindi (Bild li) den Satzausgleich herstellen.

Ein Ballwechsel beim Stande von 3:2 im fünften Satz, brachte die Vorentscheidung zu Gunsten Darwishs. Dieser zog sodann davon und ließ sich den Sieg nicht mehr streitig machen. „Es war wohl einer der besten Ballwechsel, die ich jemals gesehen habe und ich habe viele gesehen“, so Edwards Kommentar nach dem Match.

Im letzten Match des Tages kamen die englischen Fans ganz besonders auf ihre Kosten. Zwar ließ sie ihr Landsmann James Willstrop einen Satz lang warten, doch danach drehte er derat auf, dass der ägyptische Weltmeister die nächsten drei Sätze das Nachsehen hatte.

Das Schöne bei den Super Series Finals: der Name ist Programm, denn wenn die besten acht Spieler der Welt an vier Tagen aufeinander treffen, sind jeden Tag Endspiele angesagt.