Willstrop vorn – Rösner Top-20!
Für die beiden Paderborner Bundesligaspieler James Willstrop (Bild) und Simon Rösner beginnt das neue Jahr traumhaft. Beide erreichten lang ersehnte Ziele: Während der Engländer den Gipfel der Weltrangliste erklomm, erreichte der Deutsche Platz 19 – für beide die besten Weltranglisten-Platzierungen ihrer Laufbahn. Willstrop verdrängte dabei seinen Landsmann Nick Matthew, der die Rangliste genau ein Jahr anführte, auf Position zwei, gefolgt vom Franzosen Greg Gaultier und den drei Ägyptern Ramy Ashour, Karim Darwish und Mohamed El Shorbagy.
Zu verdanken hat Willstrop die Position sicher seinen drei aufeinanderfolgenden Siegen in Hongkong, Kuwait und Neu-Delhi. „Beim ersten Turnier des Jahres als Nummer eins der Weltrangliste angekündigt zu werden, das ist schon was ganz besonderes“, sagte Willstrop im Vorfeld zu den in zwei Tagen beginnenden World Series Finals (4. bis 8. Januar) im Londoner Queens Club.
Nach London, zu den acht Punktbesten der World-Series-Wertung, hat es Simon Rösner in diesem Jahr noch nicht geschafft, aber auch hier nimmt der fünffache Deutsche Meister Platz 18 ein. Zum ersten Mal seit 1994, als der Deutsche Rekordmeister Hansi Wiens (neun deutsche Meister-Titel), Platz acht der Weltrangliste einnahm, ist ein Deutscher erneut unter die Top-20 der Welt vorgedrungen. Wiens und Rösner sind somit die einzigen, die dies geschafft haben.
Ob Rösner den Rekord seines Paderborner Vorgängers einholen wird, muss sich in den nächsten 12 Monaten zeigen. Von Januar 2011 bis heute hat der 24-Jährige 13 Plätze gut gemacht. Allerdings waren es im Zeitraum zuvor (2010 auf 2011) „nur“ vier, aber wieder ein Jahr davor (2009 auf 2010), „sogar“ 20 Plätze. „Sicher werde ich alles versuchen als nächstes die Top-Zehn zu erreichen und mich nicht auf den ‚Lorbeeren‘ ausruhen. Allerdings wird die Luft hier oben immer dünner und die Jungs vor und hinter mir können auch Squash spielen“, versuchte Rösner die Euphorie ein wenig zu dämpfen.
Rösner sagte dies sicher auch wohlwissend, dass der Anstieg um gleich fünf Plätze von Dezember bis Januar ein wenig damit zusammenhängt, dass die beiden Australier David Palmer und Stewart Boswell – an Position neun und 14 liegend – zum Jahresende ihre Rücktritte von der PSA-World-Tour erklärten.
Nächster Deutscher hinter Rösner ist Jens Schoor, der um eine Position auf Platz 85 gestiegen ist, gefolgt von Nationalmannschaftskollege Raphael Kandra, der zwei Positionen gut machte und nunmehr auf Platz 94 steht. Nachdem es für André Haschker im vergangenen Monat um 35 Plätze abwärts ging, machte „der Hexer“ zum Jahresbeginn 34 Positionen wieder gut und steht an 176. Stelle.
Bei den Damen ist auch im neuen Jahr nicht viel passiert. Die Malayin Nicol David führt weiterin deutlich (3279 zu 1858 Punkten) vor der Engländerin vor Jenny Duncalf. Es folgen die Irin Madeline Perry und Laura Massaro (ENG), welche die Pätze drei und vier getauscht haben. Die Deutsche Meisterin Sina Wall startet auf der gleichen Position (41) ins neue Jahr, wie sie das alte beendet hat.