San Francisco: Gaultier fast raus – Rösner souverän!
An der Westküste der Vereinigten Staaten wurden, bei den mit insgesamt 125.000 US Dollar dotierten Netsuite Open (Herren: PSA M100; Damen: PSA W25) in San Francisco, die erste Hauptrunde gespielt. Die in der Qualifikation bereits zahlreichen Überraschungen setzten sich im Herren-Hauptfeld teilweise fort, teilweise konnten sie aber auch noch gerade so abgewendet werden. So benötigte Greg Gaultier (Bid vo, FRA, WRL 3) gegen seinen Erstrundengegner Ali Farag (Bild hi, EGY, WRL 48) fünf Sätze, um ins Viertelfinale einzuziehen. Simon Rösner (WRL 7) setzte sich hingegen in seinem Auftakt-Match klar in drei Sätzen gegen Mike Lewis (USA, WRL 193) durch. Bei den Damen gab es eine weitere Überraschung. Ansonsten hatten die gesetzten Spielerinnen die Nase vorn.
Gaultier wendet die Niederlage gerade nocheinmal ab!
Der Titelverteidiger aus Frankreich ist dieses Jahr hinter Nick Matthew an Position zwei gesetzt. Sein Gegner Ali Farag machte ihm mehr Mühen als erwartet. Farag hatte in der Qualifikation, mit Gaultiers Landsmann Gregoire Marche (WRL 30), bereits einen höher gesetzten Spieler überraschend eliminiert. Der 32-jährige Gaultier musste im fünften Satz zwei Matchbälle gegen den 23-jährigen Ägypter aus Kairo abwehren, um schließlich mit 12:10 im Tiebreak zu einem erfolgreichen Ende zu gelangen. Gaultier spielt nun im Viertelfinale gegen James Willstrop (ENG, WRL 19), der sich seinerseits gegen Nicolas Müller (SUI, WRL 27), ebenfalls in fünf Sätzen, durchsetzte.
Rösner problemlos eine Runde weiter!
Der an Position fünf gesetzte Simon Rösner hatte es in seiner ersten Runde in San Francisco mit dem durch eine Wild-Card ins Hauptfeld gelangten Mike Lewis zu tun. Nachdem Rösners PSA-Saisonauftakt bei den China Open in Shanghai, mit einer Niederlage in der ersten Runde suboptimal verlaufen war, und er bei den anschließenden European Club Championships mit seinem Paderborn Team auch noch dem Dauer-Rivalen aus Worms knapp unterlag, war es für den deutschen Rekord-Einzelmeister wichtig, in San Francisco einen guten Start zu haben.
Gegen den 193. der PSA-Weltrangliste sollte dies auch eine machbare Aufgabe gewesen sein. So setzte sich Rösner erwartungsgemäß klar in drei Sätzen gegen den US-Amerikaner durch und zog ins Viertelfinale ein. Dort wartet mit dem topgesetzten Nick Matthew (ENG, WRL 2) aber ein Gegner ganz anderer Güte auf den Paderborner. Bei den bisher 12 Aufeinadertreffen der beiden, war bisher elf Mal der Engländer als Sieger vom Court gekommen – einmal gewann Rösner (World Team Championship 2009), als Matthew verletzt aufgeben musste. Das Match findet am Sonntag-Morgen, um 5:45 deutscher Zeit, statt und wird von SquashTV live übertragen.
Matthew überwindet Mann der Stunde!
Simon Rösners nächster Gegner, Nick Matthew, hatte seinerseits in der Begegnuing mit Mazen Hesham (EGY, WRL 20) ein wenig mehr Mühen. Der 21-jährige Ägypter ist einer der aufstrebenden Stars der PSA. Rösner kann sich sicher auch noch an die schmerzhafte Erstrunden-Niederlage bei den vergangenen El Gouna International Open erinnern. Matthew gab am Ende einen Satz ab und hielt den Ägypter ansonsten über 55 Minuten Spielzeit in Schach.
Pilley vermiest Barkers Geburtstags-Feier!
Der an sechs gesetzte Peter Barker (ENG, WRL 8) feiert am Samstag seinen 32. Geburtstag. Die Geburtstags-Stimmung dürfte ihm aber sein australischer Erstrunden-Gegner gehörig vermiest haben. Cameron Pilley (WRL 16) setzte sich nämlich glatt in drei Sätzen gegen das Londoner Geburtstagskind durch. Dies gelang dem Wahl-Den-Haager Australier bereits bei den vergangenen World Championships in Qatar, dort allerdings knapp in fünf Sätzen. Er trifft nun in Runde zwei auf Miguel Angel Rodriguez (COL, WRL 4), der in San Francisco an Position drei gesetzt ist. Der Kolumbianer musste in seinem Auftakt-Match gegen den Qualifikanten Cesar Salazar (MEX, WRL 25) antreten. Dieser hatte bereits in der Qualifikation mit einem Sieg über den ehemaligen Top-Ten-Spieler Laurens Jan Anjema (NED, WRL 32) aufhorchen lassen. Der „Colombian Cannonball“ musste im lateinamerikanischen Duell gegen den Mexikaner über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, behielt am Ende nach 78 Minuten jedoch die Oberhand.
Cuskelly ringt Castagnet nieder!
Der Qualifikant Ryan Cuskelly (AUS, WRL 29) hatte in der zweiten Runde der Qualifikation, der Netsuite Open, bereits etwas überraschend Alister Walker (BOT, WRL 23) aus dem Turnier befördert. In der ersten Hauptrunde gelang dem Australier, mit Wohnsitz in New York, die wohl größte Überraschung: Er rang nach 101 Minuten den an Position sieben gesetzten Franzosen Mathieu Castagnet (WRL 9) mit 3:2-Sätzen nieder. Cuskelly hat nun im Viertelfinale mit Ramy Ashour (EGY, WRL 5) das Vergnügen. Ashour setzte sich in seinem Auftakt-Match klar gegen den Qualifikanten Tom Richards (ENG, WRL 24) durch.
Damen: Pallikal patzt gegen Blatchford!
Das lediglich mit 25.000 US Dollar dotierte Damen-Feld ist somit nicht so hochklassig besetzt wie das Herren-Feld. Mit Amanda Sobhy (USA, WRL 19) und Sarah-Jane Perry (ENG, WRL 15) haben die beiden Topgesetzten die erste Runde problemlos überstanden. Nur die an Position drei gesetzte Dipika Pallikal (IND, WRL 17) musste sich Olivia Blatchford (USA, WRL 37) geschlagen geben. Blatchford hatte gegen die frisch vermählte Pallikal bereits mit 2:0-Sätzen geführt. Die US-Amerikanerin versäumte es jedoch im dritten Durchgang alles klar zu machen und vergab diesen ebenso wie den folgenden. Im fünften Durchgang besann sich die New Yorkerin wieder auf ihre Stärken und gewann den Entscheidungssatz. Ihre nächste Gegnerin wird Line Hansen (DEN, WRL 26) sein, die ihrerseits erst kürzlich mit Cameron Pilley den Bund der Ehe eingegangen war.