Kandra mit Aufwärtsdendenz – dennoch Zweitrundenaus gegen Crouin!
Noch Mitte März berichteten wir darüber, dass der Deutsche Meister Raphael Kandra (WRL 22) seit geraumer Zeit in einem Formtief steckt, hatte er doch bei den letzten Turnieren jeweils in Runde eins verloren. Bei den British Open sollte alles anderes werden – wurde es am Ende auch, wenngleich Kandra in Runde zwei dem Weltranglistenachten Victor Crouin in fünf Sätzen unterlag.
Positiv festzuhalten bleibt, dass sich der Deutsche in Runde eins behauptete, auch wenn es alles andere als ein souveräner Sieg gegen den mit einer Wild Card ins Feld gekommenen Engländer Simon Herbert (WRL 75) war. Aber gewonnen ist gewonnen und hat wohl auch wieder Selbstvertrauen gegeben. Denn wie Kandra in Runde zwei gegen Victor Crouin in den ersten beiden Sätzen aufspielte, war sehenswert. Und dass ein Top-10-Spieler auch bei einem 0:2-Rückstand nicht gleich aufgiebt, sollte auch klar sein, sonst wäre er nie an diese Position gelang.
“In den ersten beiden Sätzen war ich jeweils 6:9 hinten, konnte mich immer wieder gut zurück kämpfen und beide Durchgänge gewinnen. Das hat mich jedoch viele Körner gekostet. Auch gestern war es bereits ein Quick-Fire-Game gegen Simon Herbert. Victor ist dann ab Satz drei richtig gut ins Spiel gekommen und hat mich mit Richtungswechseln immer wieder gut bearbeitet. Dadurch hatte ich keinen richtigen Stand mehr. Er hat dann auch seine Klasse als Weltranglisten-8. gezeigt. Letztendlich bleiben viele positive Momente für mich. Ich kann jetzt auch von null auf hundert nicht zu viel erwarten. Die letzten Monate waren jetzt auch ein bisschen schwierig. Heute war es ein positiver Lichtblick, auf den ich aufbauen kann”, analysierte Kandra sein Spiel.
Nun darf sich Kandras Paderborner Bundesliga-Kollege, Nicolas Müller (WRL 14), an Crouin probieren. Die Chancen dürften ganz gut stehen, hatte Müller nach Setzungs-Freilos in Runde eins, den Ägypter Youssef Ibrahim (WRL 31) in Runde zwei doch gut im Griff gehabt und in vier Sätzen gewonnen.
Ansonsten war bislang mehr oder weniger “Business as usual”, denn sowohl die beiden Titelverteidiger, Hania El Hammamy (EGY, WRL 2) und Paul Coll (NZL, WRL 4), als auch alle anderen Topgesetzen hatten Probleme Runde drei zu erreichen.
British-Open-Ergebisse der Damen und der Herren.