David und Matthew World-Open-Sieger!
Die Malayin Nicol David hat es geschafft und ist zum sechsten Mal World-Open-Siegerin geworden. Nach ihren Titeln in den Jahren 2005, 2006, 2008, 2009 und 2010 ist ihre Leistung im Finale von Rotterdam wohl die beste von allen sechs gewesen. Die Engländerin Jenny Duncalf (WRL 2) stand der vor Siegeswillen nur so strotzenden David chancenlos gegenüber. Nur sieben Punkte in 29 Minuten Spielzeit blieben Duncalf, bevor sie mit ansehen musste, wie die Malayin die Siegerpose einnahm.
„Ich war sehr konzentriert, denn ich wollte mir diese einmalige Chance nicht entgehen lassen – das war mein Tag“, sagte David nach ihrem historischen Sieg. Sie steht nun mit sechs Titeln allein an der Spitze, gefolgt von der Australierin Sarah Fitzgerald mit fünf World-Open-Siegen.
Es ist anzunehmen, dass David weitere Siege hinzufügen wird, denn mit ihren 28 Jahren hat sie noch ein wenig Zeit, insbesondere, wenn man bedenkt, dass Fitzgerald ihren letzten Titel im Alter von 33 Jahren gewann.
Was bei einem Endspiel dieser Kategorie auf dem Spiel steht, zeigten der Titelverteidiger Nick Matthew (Bild re, WRL 1) und Greg Gaultier (Bild li, WRL 5) bereits in den ersten beiden Sätzen, die allein 56 Minuten dauerten. Dabei beherrschte der Franzose im Eröffnungssatz den Engländer recht klar, konnte diese Dominanz aber nicht aufrechterhalten, so dass Matthew ausglich.
Mit zunehmender Spieldauer vermochte Matthew weniger Müde zu werden als Gaultier und der Titelverteidiger sicherte sich somit Satz drei zur 2:1-Führung. Im vierten Satz verschaffte sich Matthew eine komfortable 5:1-Führung, die er bis zum 11:5-Sieg nicht mehr hergab.
„Nachdem ich 0:1 in Sätzen zurücklag, war es für mich das Wichtigste, dass ich nicht in Panik verfalle und versuche meinen Spielplan umzusetzen, was offensichtlich gut funktioniert hat“, sagte der glückliche Sieger nach dem Spiel.
Matthew ist somit seit 15 Jahren der erste World-Open-Sieger, der es zustande brachte, den Titel zu verteidigen. Greg Gaultier hat es auch im dritten Anlauf nicht geschafft, das Finale zu gewinnen.