Let’s Squash! Für Körper und Geist!
Darum spielen Athleten anderer Sportarten regelmäßig Squash: Squash dient nicht nur dem physischen, sondern auch dem psychischen Training. Darum scheint es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Spitzensportler unterschiedlichster Disziplinen in ihrer Freizeit oder zu Trainingszwecken zum Squash-Schläger greifen. Ihnen geht es um ganzheitliche Fitness – und oft auch um den gezielten Stressabbau.
Für schnelle Reaktionen und eine hervorragende Koordination
Schnell, intensiv und energiegeladen – so kennen Squash-Fans ihren Lieblingssport. Erfolgreiche Sportler verordnen sich diese sportliche Tätigkeit nicht immer selbst, sondern sie bekommen sie oft von ihren Trainern angeordnet. So fand Formel-1-Profi Sebastian Vettel schon seit längerem auf seinem Trainingsplan, neben Radfahren und Laufen, auch regelmäßige Squash-Einheiten vor. Rennfahrer benötigen eben nicht nur eine intakte Physis, sondern auch schnelle Reaktionsfähigkeit und eine hervorragende Koordination. Der flinke Ballsport trainiert das Reaktionsvermögen und animiert zum schnellen strategischen Denken – genau das braucht Vettel auf dem Parcours, wenn er ganz vorn mit dabei sein möchte. Hochgeschwindigkeit trifft auf Hochgeschwindigkeit: Sowohl am Lenkrad als auch auf dem Squash-Court ist ausgezeichnetes Timing gefragt; über Hop oder Top entscheiden Sekundenbruchteile.
Vettels russischer Kollege Daniil Kwjat und der Australier Daniel Ricciardo, beide aus dem Red-Bull-Team, traten sogar vor nicht allzu langer Zeit mit Squash-Weltmeisterin Nicol David in den Court (Bild) und sahen dabei gut aus. Die beiden konnten schwer verbergen, dass sie in Sachen Squash geübt sind, auch wenn die „Queen of Squash“ mit ihnen lediglich Sparring-Partner zu haben schien.
Squash schult das Ballgefühl und die Spielintelligenz
Für Fußballer kommt neben den genannten Trainingseffekten des Squashsports noch hinzu, dass es sich auch um eine Ballsportart handelt. In diesem Sinne gilt natürlich: Je mehr Ballgefühl, desto besser! Blitzschnell eine Flugbahn des Balles zu antizipieren und das entsprechende Timing, um den Ball anzunehmen beziehungsweise zurück zu schlagen; das ist sowohl beim Squash als auch beim Fußball eine wichtige Voraussetzung zum Erfolg. Es bedarf einer geschulten Koordination, um dies in kürzester Zeit umzusetzen – im Squash, wie im Fußball gleichermaßen. Neben dem Bewegungsapparat schult Squash also auch die Spielintelligenz und bietet nebenbei vor allem eines: Abwechslung vom reinen Trainingsalltag, denn selbst dem hingebungsvollsten Fußballhelden kommt eine Abwechslung ab und an höchstgelegen. Wer aber allzu sehr am runden Leder hängt, der nimmt seinen Fußball einfach mit auf in den Squash-Court und spielt eine Runde Fußball-Squash, so lässt sich beides vortrefflich miteinander vereinen.
Durchhaltevermögen und Ausdauer als Erfolgskomponenten
Auch für das Pokerspiel benötigen die erfolgreichen Stars viele Eigenschaften eines Spitzensportlers: Strategisches Denken in Kombination mit Disziplin und Durchhaltevermögen sowie eine eiserne Ausdauer. Dieser Mix hat schon so manchem Kartenspieler den ganz großen Gewinn eingebracht. Darum wundert es kaum, dass auch einige Poker-VIPs wie Gus Hansen und Theo Jørgensen regelmäßig auf dem Squash-Court stehen. Im März 2014 eröffnete Hansen sogar gemeinsam mit Squash-Profi Morten Wiegandt Sørensen ein Squash-Center in Kopenhagen.
Squash bietet mehr als nur reine Ausgleichs-Trainingsfunktion
Bereits im Jahre 1973 sprach der australische Tennistrainer Harry Hopman eine deutliche Empfehlung aus, das rasante Ballspiel zu pflegen: „Es ist wie eine Sauna, in der man rennen muss.“ Dass die alten Hasen auf dem Court wie André Agassi und Stefan Edberg diesem Rat gefolgt sind, gilt als gesichert. Heute setzen sich die beiden Ex-Tennisprofis dafür ein, dass Squash endlich zur Olympiasportart avanciert. Auch der etwas jüngere Roger Federer unterstützt die Bemühungen. Leider bleiben die prominenten Fürsprecher für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio weiterhin erfolglos, obwohl es sich längst unter den Sportlern dieser Welt herumgesprochen hat, dass Squash weit mehr als eine Ausgleichssportart ist.
Was für die großen Spitzen-Sportler gilt, das kann auch für den Freizeitsportler nicht schlecht sein: Wie wäre es mit einer Partie Squash zum Feierabend, nicht nur zum Auspowern, sondern auch, um gezielt die Ausdauer und das strategische Denken zu fördern? Nach einiger Zeit könnten sich positive Nebeneffekte im Arbeitsleben einstellen, doch die Gesundheit profitiert auf jeden Fall.