Zündkerzen des Stoffwechsels

Zuletzt haben wir die These·Fette drosseln und die Ernährung auf Kohlehydrate, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe umstellen·aufgestellt. Nun geht es um Eiweiße, Vitamine sowie Mineralstoffe und Spurenelemente. Eiweiße haben für den Squasher große Bedeutung. Der hohe Bedarf (0,8 bis 1,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag) ist bedingt durch den Verschleiß an Muskelfasern, die erneuert werden müssen. Eiweiße sind für den Zell- und Nervenaufbau sowie als Protein für Hormonbildung und Enzyme (Umwandler) verantwortlich. Eiweiße bilden lange Ketten von so genannten Aminosäuren, die als Bausteine für den Organismus dienen. Als Energielieferanten sind Eiweiße unbedeutend. Sie werden dafür nur herangezogen, wenn die Glykogen-Depots ausgeschöpft worden sind. Für Squash bedeutet dies die letzte Reserve.

Vitamine – der Körper braucht die richtige Menge

Vitamine sind die für den Menschen lebensnotwendigen Substanzen, die nicht selbst hergestellt werden können sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Sie werden nach ihrer Löslichkeit in fett- und wasserlösliche Vitamine eingeteilt. Einige der fettlöslichen können im Körper gespeichert werden (wie die Vitamine A und E). Um ihre lebensnotwendigen Aufgaben erfüllen zu können, müssen sie in ausreichender Form zugefügt oder ausgeglichen werden. Ist dies nicht der Fall, so kommt es zu Mangelerscheinungen. Man kann die Vitamine aber nicht bedenkenlos in unbegrenzten Mengen zuführen, denn einige zeigen dabei toxische (giftige) Wirkung. Giftig wirken in Überdosis die Vitamine A und D. Die große Bedeutung der Vitamine für die Ernährung des Squashers liegt darin, dass durch den Schweiß die wasserlöslichen Vitamine (C, B, H, K, Pantothen, Folsäure und Niacin) vermehrt ausgeschieden werden. Sie alle sind für die Funktion der Muskelzelle wichtig. Der Vitamin-B-Komplex ist für die Nerven unentbehrlich; Vitamin B1 wird beim Squash vermehrt verbraucht. Im Vergleich zum Nicht-Sportler ist der Bedarf des Squashers drei- bis viermal höher. Beim Squash wird deutlich mehr an Vitaminen verbraucht als über die Nahrungskette aufgenommen wird. Deshalb müssen diese Defizite über so genannte ­isotonische Getränke und ständige kleine Zwischen­mahlzeiten ausgeglichen werden.

Mineralstoffe damit der Körper nicht vertrocknet

Mineralstoffe, die in einer Menge von mehr als 100 Gramm im Körper vorkommen, sind Mengenelemente. Unter 100 Gramm werden sie als Spurenelemente bezeichnet. Mineralstoffe sind für den Squash-Spieler von größter Bedeutung, da sie eng mit dem Wasserhaushalt in Zusammenhang stehen. So dürfen Mineralstoffe nicht in Tablettenform zugeführt werden. Sie würden dem Blut und den Organen sofort das Wasser entziehen und dem Magen zuführen. Daher müssen Mineralstoffe immer in wassergebundener Form zugefügt werden. Jeder Squash-Spieler weiß, dass mit dem Schweiß neben den Vitaminen die Mineralstoffe und Spurenelemente verloren gehen. Mineralstoffe sind die Zündkerzen·des Stoffwechsels. Sie ermöglichen chemische Reaktionen im Körper und sind für die Nerven-Reizleitung sowie für die Muskelkontraktion wichtig. Durch sie wird die im Squash so wichtige Auge-Hand-Koordination umgesetzt. Die wichtigsten Mineralstoffe sind Calcium, Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphor. Alle haben mit der Nerven- und Muskelfunktion zu tun, sie sind also für den Squash-Spieler von großer Bedeutung.

Die meisten Spurenelemente liegen, wie die Vitamine, ebenfalls in wasserlöslicher Form vor. Bei Wettspielen über zwei Stunden Dauer müssen sie ausgeglichen werden. Folgen von hohen Natriumverlusten können Muskelschwächen und -krämpfe, Übelkeit und Erbrechen sein. Für eine optimale Arbeitsleistung der Muskelzelle sollte das Verhältnis von Calcium zu Magnesium bei 3:1 liegen. Eine einseitige Zuführung des einen oder anderen Stoffes könnte genau das Gegenteil einer besseren Funktion bringen.·Ohne Mineralien würden wir trotz reichlicher Wasseraufnahme vertrocknen·, schreibt Christian Merkel in der Zeitschrift·tour·1998. Wenn die Mineralstoffe in wohl dosierter Form (Mineraldrinks) zugeführt werden, übernehmen sie die lebenswichtigen Aufgaben, Wasser zu binden und im Körper zu halten.