Der Volley macht das Spiel …
Wenn die Leser das beherrschen, was in den vergangenen Ausgaben der squash-time erklärt wurde, sind sie schon gut drauf. Das Szenario: Wir spielen mehrfach Longline oder Cross, dazwischen einen Boast, der Gegner muss nach vorne. Hier spielt er einen Stopp. Wir, nicht faul, laufen auch nach vorne und antworten gekonnt mit einem gefühlvollen Cross-Stopp (großes Lob!). Jetzt können wir uns langsam damit beschäftigen, Peter Nicol zu schlagen…
Peter Nicol, den englischen Topspieler schlagen? Bevor dieser kühne, von ironischem Größenwahn getragene Plan umgesetzt wird, müssen wir den Volley üben.
Der Volley ist einer der stärksten und effektivsten Schläge im Squash-Spiel. Zu Beginn der Übung spielt der Trainer seinem Schüler den Ball zu. Der Schüler steht frontal zur Seitenwand und holt kurz aus. Dann trifft er den Ball etwas vor dem Körper mit dem ausgestreckten Arm. Dies ist der optimale Treffpunkt, um den Volley zu üben.
Der Volley wird mit vollem Schwung schnell durchgezogen. Durch diesen schnellen Bewegungsablauf haben wir natürlich weniger Zeit, den Ball selber abzuschätzen. Häufiger Fehler beim Volley ist, dass man zu nah zum Ball steht. Ist dies der Fall, muss man den Ellenbogen anwinkeln. Dadurch geht aber viel Kraft vom Schlag verloren.
Ebenso wichtig wie der Abstand zum Ball ist es, das Handgelenk steif zu halten. Ein festes Handgelenk und ein ausgestreckter Arm bringen richtige Power in den Schlag.
Einen Volley kann man als Longline oder Cross spielen. Wichtig: Er sollte eine gute Länge haben. Der Anfänger muss sich darauf konzentrieren, den Ball mindestens ins Aufschlagviereck zu spielen.
Wenn wir dann zu den Fortgeschrittenen gehören, wählen wir die Ziele für unsere Volleys etwas differenzierter. Optimaler Treffpunkt ist vier bis acht Parkettbretter breit hinter dem Aufschlagviereck. Echte Könner spielen auch schon mal einen Volley als Stoppball. Dazu gehört aber schon eine Menge Gefühl.
Bälle, die Volley gespielt werden, machen das Spiel sehr schnell – für den Gegner, aber auch für uns selbst. Dies verlangt von beiden gutes und schnelles Reaktionsvermögen, aber auch eine Muskulatur, die den Körper so schnell reagieren lässt, wie der Geist es will. Dies muss natürlich langsam aufgebaut werden. Spieler, die sportlich noch nicht gut drauf sind, erreichen dabei schnell ihre Leistungsgrenze. Deshalb wird in den nächsten Ausgaben der squash-time mal ein Trainingskonzept zur Konditionsverbesserung vorgestellt.
Bis dahin – erst einmal wieder viel üben. Viel Spaß beim Squash.