Etwas mit dem Ball anstellen

Nicht einfach nur auf den Ball schlagen, sondern etwas mit dem Ball anstellen. Dies ist die Botschaft, die Squash-Tipp-Geber Barry Dodson in seinen Gedanken zum Besten gibt. Aber Dodson spricht nicht nur diese Erkenntnis an, er gibt auch Anregungen und macht Vorschläge, wie eine Verbesserung des Trainings aussehen kann. Und wie immer im Leben, sind es die kleinen einfachen Dinge, über die man zumeinst fast vergisst nachzudenken, die am Ende eine große Wirkung erzielen.

Der Gedanke
Die Spieler, mit denen ich arbeite, bekommen ihn sehr oft zu hören: Trainiere nicht nur: einfach “auf den Ball zu schlagen“ – trainiere, „etwas mit dem Ball anzufangen“.

Meine Beobachtungen: Leider wurde ich zu oft Zeuge von sinnlosem, idiotischem und ziellosem Training. Ich habe Einzel-, Team- oder Gruppentraining gesehen, in dem die Spieler nur die Übungen „herunterleiern“, ohne auf die wirklich wichtigen Dinge zu achten:

· Gedanken über die Länge des Balles
· Planen, ob der Boast ein 2- oder 3-Wand Boast sein soll
· Cross: Wie cross soll der cross sein, wie cross darf er sein?
· Lob: In welchem Winkel soll der Ball nach oben gespielt werden und wo soll er im hinteren Teil des Courts ankommen?
· Der Unterschied zwischen Schlagausführung von oben, hinten, unten, geschnitten, überrissen, von innen oder von außen.
· Leidenschaft und Vergnügen

Unglücklicherweise scheint die Hauptpriorität zu sein, den Ball so fest wie möglich zu schlagen, kombiniert mit dem Wunsch, den Ball sehr knapp über das Tin (oder sogar ins Blech) zu schlagen?

Wieso kann es sein, dass man in anderen Schlägersportarten von Anfang an daran arbeitet, auf welche Art und Weise man den Ball schlagen will (Kontakt zwischen Ball und Schläger)? Ohne Fantasie, Variation und Kreativität kombiniert mit Ideen, Zielen und Herausforderungen ist es nicht möglich, sich permanent zu verbessern und sein Spiel zu entwickeln.

Meine Erfahrung: Das Training ändern durch ganz einfache Zielsetzung.
Erwachsene: Während eines C-Trainer-Kurses habe ich bei einer „laufenden Übung“ einen Schuhkarton auf die Stelle der gewünschten Länge (Ziel) platziert. Die Qualität wurde besser – hatte zusätzlich den Bonus, dass die erste Person, die den Schuhkarton dreimal trifft, am Ende des Tages ein Weizenbier bekommt und der Wettkampf hat sich verbessert.

Jugendliche: Bei den europäischen U19 Mannschaftsmeisterschaften haben vier meiner Kids „ Longline-Rally“ geübt – ich habe auf beiden Seiten des Courts eine kleine Ritter-Sport-Schokolade auf die Länge (Ziel) gelegt, die gespielt werden sollte – und hatte die gleichen Ergebnisse wie bei den Erwachsenen: verbesserte Präzision und der Kampf um die Schokolade.

Antworten und Ideen: Diese und viele andere Punkte werden in meiner kommenden Coaching-Serie „TW-IT-TER“ unter die Lupe genommen.
TW = The Wall – Oktober
IT = In Targets – November
TER = The Egyptians’ Rule – Dezember
Bis bald, euer BarryD