Ein glucksender Bauch …

Die spezielle Ernährung im Squash ist gekennzeichnet durch den permanenten Flüssigkeits-, Vitamin- und Mineralstoffausgleich und den Ausgleich der Kohlehydrate bei jeder Spielpause. Dabei werden nur kleinste Mengen dieser Nahrungsstoffe aufgenommen, um den Magen nicht zu belasten.

Gefährlich wird’s bei Verlust der Flüssigkeit. Bereits bei zwei Prozent Flüssigkeitsverlust können im Squash erhebliche Leistungseinbrüche eintreten. Sechs Prozent Flüssigkeitsverlust führen bereits zu starken Unterversorgungen der Muskulatur und damit zu Krämpfen. Ab zehn Prozent Wasserverlust wird die Situation lebensbedrohlich, beispielsweise durch Austrocknung bei verstärktem Temperaturanstieg.

Der Squasher kann den Wärmestau über die Verdunstung nicht mehr ausreichend ableiten. Dies hat einen Anstieg der Körpertemperatur zur Folge, der über den normalen Fieberbereich hinausgehen und damit schwerste Schäden nach sich ziehen kann. Ein Hitzekrampf ist die Folge einer örtlichen Durchblutungs- und Stoffwechselstörung. Er entsteht durch Dehydration (Austrocknen) und Mineralstoffdefizit. Bei einer Hitzeerschöpfung sind Squashspieler stark koordinationsgestört. Das kann bis zur Bewusstseinseintrübung oder Bewusstlosigkeit und zum Kollaps führen.

Ernährung vor dem Wettkampf

Zuerst stellt sich die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, vor dem Wettkampf zu essen oder zu trinken. Dabei ist der Zeitpunkt allein entscheidend. Die letzte große Mahlzeit sollte drei bis vier Stunden vor dem Wettkampf sein. Trinken sollte man laufend, aber nie mehr als 100 – 200 Milliliter. Die Bewegungsfreiheit sollte dadurch nie eingeschränkt sein (voller, glucksender Bauch). Der Spieler sollte aber auf keinen Fall mit einem Durstgefühl oder einem Flüssigkeitsmangel in das Spiel gehen. Vor allem dann, wenn er vorher bereits ein Match bestreiten musste.

Langfristig ist jedem Leistungsspieler eine gesunde Ernährung zu empfehlen. Mittelfristig kann man vor großen und bedeutenden Turnieren auch auf die so genannte Kohlehydrat-Mast zurückgreifen. Dabei wird vom siebten bis zum vierten Tag vor dem Spiel hart trainiert. In diesen Tagen werden kaum Kohlehydrate zugeführt, die Glykogenspeicher der Muskulatur nahezu vollkommen geleert. Der Glykogenmangel wird so groß, dass die Reserven in der Leber angegangen werden. Drei Tage vor dem Wettspiel wird die Trainingsintensität reduziert und es werden fast nur Kohlehydrate, Vitamine und Mineralstoffe zugeführt. Dadurch füllen sich die Glykogendepots über das Normalmaß hinaus. Auf diese Weise ergibt sich eine optimale Ausgangssituation, jedenfalls was die Ernährungssituation angeht.

Die Trainingswissenschaftler gehen davon aus, dass die Ernährung rund fünf Prozent der gesamten Leistungsfähigkeit des Squashers ausmacht.